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1. Dichtung des Mittelalters - S. 186

1903 - Freiburg im Breisgau : Herder
Dritte Periode, von 1100 bis 1300, oder erste Blüteperiode. 186 Í6h maz daz selbe kleine strö, als ich hie vor gesach von kinden. nú hceret unde merket, ob si’z denne tuo: „si tuot, si entuot, si tuot, si entuot, si tuot.“ swie dicke ich’z tete, sö waz ie daz ende guot. daz troestet mich: da hceret ouch geloube zuo. Ich maß dasselbe kleine Stroh, Wie icksts bei Kindern wahrgenommen. Nun höret all und merket denn, ob sie es tu': Sie tut, tut's nicht, sie tut, tut's nicht, sie tut; Wie oft ich maß, so war noch stets das Ende gut: Das ist mein Trost nun; da gehört auch Glaube zu. (Simrock.) Im Anschlüsse an diese heitern Lieder mögen jene ernsteren, aber nicht durch politische Beziehungen gefärbten Gesänge späterer Jahre ihre Stelle finden, soweit sie sich nicht in den Rahmen der folgenden mehr historischen Anordnung einfügen lassen: Wert männlicher Schönheit. An wibe lobe stet wol, daz man sie heize schoene: manne stet ez übel, ez ist ze wich und oste hoene. küene und milte und daz er dar zuo staete si, so ist vil gar gelobet: den zwein stet wol daz dritte bi. wil ez iu niht versmähen, sö wil ich’z iuch leren, wie wir loben suln und niht unéren: ir müezet in die liute sehen, weit ir s’ erkennen wol: nieman uzen nach der varwe loben sol. vil manic möre ist innen tugende vol: wö wie wiz der 1 herzen sint, der sie wil umbe kören! Die Schönheit rühme der, der eine Frau besinget, Männern steht es übel, weil es weich und spöttisch klinget. Kühn und mild und daß er auch beständig sei, Das ist genug: dies dritte steht gar schön bei jenen zwei. Wenn ihr's nicht verschmähet, so will ich euch lehren. Wie man loben soll und nicht entehren: Ihr müßt in die Leute sehn, so schaut ihr, wie's bestellt; Nicht nach der Wangen Schminke sei der Schluß gefällt. Gar weist ist oft, den man für töricht hält: Wohl tät' es not, die Weisen auch erst um und um zu kehren. (Simrock.) der, nämlich der Mohren.
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