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1. Dichtung der Neuzeit - S. 453

1908 - Freiburg im Breisgau : Herder
§ 54. Die moderne Literatur. Friedrich Wilhelm Weber. 453 1. Die sonnige, wonnige Welt. Das ist des Lenzes belebender Hauch, Der atmet durch Flur und Feld! Schon schlägt die Drossel im Erlenstrauch, Die Lerche singt und der Buchsink auch: O du sonnige, wonnige Welt! Bald kommt der Mai, und der Wald wird grün Und wölbt sein duftiges Zelt. Die weißen Wolken am Himmel ziehn, Der Apfelbaum und die Rose blühn. O du sonnige, wonnige Welt! Ihr Knaben und Mädchen, nun kränzet das Haupt, Zum Tanz um die Linde gesellt! Was heute Pranget, ist morgen entlaubt, Und es schneit und stürmt, bevor ihr es glaubt, In die sonnige, wonnige Welt. Die Tage verrauschen in Lust und Leid, Wie Pfeile vom Bogen geschnellt. O jubelt und lacht; denn es kommt die Zeit, Bevor ihr es glaubt, wo es stürmt und schneit, In die sonnige, wonnige Welt. 2. Mendglocken. Die Abendglocken, die Abendglocken, O, wie sie meine Gedanken locken Weit fort, so weit, Zu der Jugendzeit, In des Walddorfs friedliche Einsamkeit. Noch blüht am Kirchlein der weiße Flieder, Die düstren Linden, sie grünen wieder, Und die Kinderschar Im blonden Haar Spielt auf den Gräbern noch immerdar. Sie singen stets noch die alten Sänge, Die Heimatlaute, die süßen Klänge, Und sehn den Mann Verwundert an, Den Fremdling, wie er nur weinen kann.
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