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1. Handbuch für den deutschen Unterricht in den oberen Klassen der Gymnasien - S. 66

1872 - Köln : DuMont-Schauberg
66 Der arme Heinrich, von Hartmann von der Aue. alsus so tet er sich abe bescheidenlîchen sîner habe unz an ein geriute; 260. dar flöch er die liute. disiu jaemerlich geschiht diu was sin eines klage niht, in klageten elliu diu Tant dâ er inné was erkant, und ouch von den landen die in näch sage erkanden. Der ê diz geriute und der ez dannoch biute daz was ein frier büman, 270. der vil selten ie gewan dekein gröz ungemach daz andern gebären doch geschach. die wirs geherret wären, und si dâ niht verbären beidiu mit stiure und mit bete. swaz dirre gebäre gerne tete, daz dûhte sinen herren genuoc ; dar zuo er in übertruoc daz er dekeine arbeit 280. von fremdem gewalte leit. des war dekeiner sin gelich in dem lande alsö rieh. zuo deme zöch sich sin herre, der arme Heinrich, swaz er in het ê gespart, wie wol daz nü gedienet wart, und wie schöne er sin genöz! wan in vil lützel des verdröz swaz im ze liden geschach dur in. 290. er hete die triuwe und ouch den sin daz er vil willeclichen leit den kumber und die arbeit diu im ze lidene geschach. er schuof ime rieh gemach. Got hete dem meier gegeben nâch sîner aht ein reinez leben: er hete ein wol erbeiten lip und ein wol werbendez wip ; dar zuo het er schoeniu kint, 300. diu gar des mannes fröude sint; unde hâte, sô man sagt, under den binden eine magt, ein kint von ahte jàren, daz künde wol gebären sô rehte güetlîchen: diu weite nie entwichen von ir herren einen fuoz; umbe sin hulde und sinen gruoz sô diente si im alle wege 310. mit ir güetlîchen pflege, si was ouch sô genaeme, daz si wol gezaeme ze binde dem riche an ir waetliche. die andern häten den sin daz si ze r eh ter mâze in wol gemiden künden: dò flöch sì zalleu stunden zim und nieuder anders war. 320. si was sin kurzewile gàr. sì hàte gar ir gemüete mit reiner binde« güete an ir herren gewant, daz man sì zallen ziten vant under ir herren fuoze. sus wonte diu suoze ir herren zalleu ziten bi. dar zuo so liebet er ouch sì swà mite er ouch mühte: 330. und daz binden töhte zuo ir kintlichen spil, des gap der herre ir vil. ouch half in sère daz diu kint sö lihte ze gewenene sint. er gewan ir swaz er veile vant, Spiegel unde hàrbant und swaz binden liep sol sin, giirtel unde viugerlin. mit dieuste bràht ers üf die vart, 340. daz si im alsö heimlich wart, daz er si sin gemabel hiez. diu guote maget in liez beliben selten eine: er dühte si vil reine, swie stark ir daz geriete diu kindische miete, iedoch geliebet irz aller meist von gutes gebe ein süezer geist. Ir dienst was só güetlich. 350. dò dò der arme Heinrich driu iàr dà getwelte unde im got gequelte mit grözem jàmer den lip, nü saz der meier und sin wip unde ir tohter, diu magt, von der ich iu é hàn gesagt, bi im in ir unmüezekeit und begunden klagen ir herren leit, diu klage tet in michel nöt : 360. wan si vorhten daz sin tòt si sére suite letzen und vii gar entsetzen éren unde guotes, und daz herters muotes würde ein ander herre. sì gedàhten alsó verre, unz dirre selbe büman alsus frügen began. Er sprach: »lieber herre min, 370. müht ez mit iuwern hulden sin, ich frugete vii gerne: só vii ze Salerne von arzenien meisten ist, wie kumt daz ir dekeines list ze iuwern ungesunde niht geràten künde?
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