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1. Handbuch für den deutschen Unterricht in den oberen Klassen der Gymnasien - S. 499

1872 - Köln : DuMont-Schauberg
Aus dem Griechischen: Aristophanes. 499 Späht er kein Entrinnen aus; Doch wider schwere Seuchen wohl Fand er Heilung. Gegenstrophe 2. In Erfindungen listiger Kunst Weit über Verhoffen gewandt, Neigt bald er zu Bösem, zu Gutem achtet hoch Der Heimat Gesetz, Der Götter schwurheilig Recht, Hebt die Stadt. Ihr ein Fluch Lebt, wer, frech gesellt Dem Laster, voll Trotz sich bläht. Mög' er nicht an meinen Herd Gelangen, noch in meinen Rath, Solch ein Frevler! Frömmigkeit. Chorgefang aus „König Dcdipus". (Uebersetzt von Donner.) Strophe i. Wem nicht vor der Dike graut, nicht Götter- - Ach, würd' ich theilhaft des Looses: bilder heilig find: Rein zu wahren fromme Scheu bei jedem Fluchvolles Verderben treff' ihn, schnöden Wort und jeder Handlung, Uebermuthes Lohn, Treu den Urgesetzen, Wofern er nicht auf rechter Bahn Gewinn sucht, Die, in den Höh'n wandelnd, in Aethers Und nicht der Sünde Gräuel flieht, Himmlischem Gebiet, stammen aus dem Schooße Und nicht vom Heil'gen als ein Thor sich Des Vaters Olympos, nicht fern hält! Aus sterblicher Männer Kraft Wie mag der Mann, welcher also frevelt, sich Geboren; niemals hüllt sie die Zeit, traun/ Schützen vor des Zornes Pfeilen? in Vergessenheit; Denn wofern man solche Thaten rühmlich hält, Es belebt machtvoll sie ein Gott, der nie altert. Was ehr' ich die Götter! Gegenstrophe 1. Der Frevelmuth zeugt Gewaltherrn. Wenn der Frevelmuth sich thöricht übernahm in Thaten, die nicht Ziemen und nicht frommen: Dann zu der Höh'n äußerstem Gipfel Hebt er sich empor, stürzt hinab in Elend, Wo nimmer beglückt sein Fuß Hinwallt. Den gerechten Kampf Des Volkes lasse niemals der Gott enden, ich fleh' ihn an! Von dem Schutzgott wollen wir nimmermehr lassen! Strophe 2. Aber wer in Wort und Thaten ungemeffen Frevel übt, Gegenstrophe 2. Nicht zum heiligen Erdennabel wall' ich nrehr in frommer Scheu, Auch nicht zu dem Tempel Abä's, noch zum Haus Olympia's, Wenn nicht vor den Augen aller dies Orakel sich erfüllt. - Doch dir, o Starker, wenn wir recht dich nennen, Allherrscher Zeus, und deiner stets Endlosen Allmacht sei es nicht verborgen I Der Götter uraltes Wort an Laios Achten sie für Tand und nichtig; Nirgend auch in Ehren glänzt Apollo mehr, Das Göttliche schwindet! F. Aristophanes. (Uebersetzt von Dropsen.) Aus den „Wolken". (Strepsiades, ein Attischer Landmann, kommt zu Sokrates; dieser schwebt in der Höhe in einem Flechtkorb. Sokrates galt nämlich als einer von den Sophisten, gegen deren Treiben diese Komödie gerichtet ist.) Strepsiades: Herr Sokrates! Sokratelchen! Sokrates Streps.: Sokr.: Streps.: Sokr.: Was anrufst du mich, du Erdensohn? Vor allem sag' mir, bitte, ivas du da oben schaffst. In Lüften schweif' ich, denk' ich über der Sonne Weg! So, so! von der Flak' aus denkst du über die Götter weg, Und nicht von ebner Erde; nicht? Ich würde nie Die himmlischen Dinge schaun in ihrer Wesenheit, Wenn nicht der Verstand so hinge, sondern die Abstraction Der Idee sich mischte mit der ihr wahlverwandten Luft. Denn wollt' ich am Boden haftend das Droben von unten her 32*
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