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1. Lehrbuch zur Kenntniß der verschiedenen Gattungen der Poesie und Prosa für das weibliche Geschlecht, besonders für höhere Töchterschulen - S. 22

1877 - Stuttgart : Heitz
22 4zeiligen Strophen mit trochäischem Versmaaß, deren erster und dritter Vers reimlos sind, der zweite und vierte aber die Assonanz haben, und zwar meist auf denselben Vokal durch die ganze Strophe. Als Beispiel diene das schöne Gedicht Uhlands (f 1862) in Tübingen: Romanze vom kleinen Däumling. Kleiner Däumling! kleiner Däumling I Allwürts ist dein Ruhm posaunet. Schon die Kindlein in der Wiege Sieht man der Geschichte staunen. Welches Auge muß nicht weinen, Wie du liefst durch Waldesgrausen, Als die Wölfe hungrig heulten, Und die Nachtorkane sausten! Welches Herz muß nicht erzittern, Wie du lagst im Riesenhause \ Und den Oger hörtest nahen. Der nach deinem Fleisch geschnaubet! Dich und deine sechs Gebrüder Hast vom Tode du erkaufet, Listiglich die sieben Kappen Mit den sieben Kronen tauschend. Als der Riese lag am Felsen, Schnarchend, daß die Wälder rauschten^ Hast du keck die Meilenstiefel Von den Füßen ihm gemauset. Einem vielbedrängten König Bist als Bote du gelaufen; Köstlich war dein Botenbrod: Eine Braut vom Königshause. Kleiner Däumling! kleiner Däumling! Mächtig ist dein Ruhm erbrauset, Mit den Siebenmeilenstieseln Schritt er schon durch manch Jahrtausend.
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