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1. Lehrbuch zur Kenntniß der verschiedenen Gattungen der Poesie und Prosa für das weibliche Geschlecht, besonders für höhere Töchterschulen - S. 260

1877 - Stuttgart : Heitz
„Ich sitz' am lieben Platze „Beim Rocken wandellos. „Meine alte, blinde Katze, „Die spinnt auf meinem Schooß. „Lange, lange Lehrgedichte, „Die spinn' ich recht mit Fleiß, „Flächsene Heldengedichte, „Die haspl' ich schnellerweis'. „Mein Kater maut Tragödie, „Mein Rad hat lyrischen Schwung, „Meine Spindel spielt Komödie „Mit Tanzbelustigung." Die Fürstin thät erbleichen, Als man von Spindeln sprach; Sie wollte siugs entweichen, Die Spindel sprang ihr nach; Und an der morschen Schwelle Da siel das Fräulein jach; Die Spindel auf der Stelle Sie in die Verse stach. Was war das für ein Schrecken, Als man sie Morgens traf! Sie war nicht mehr zu wecken, Sie schlief den Zauberschlaf. Ein Lager ward bereitet Im hohen Rittersaal, Goldstoffe drauf gebreitet Und Rosen ohne Zahl. So schlief sie in der Halle, Die Fürstin, reich geschmückt; Bald hatte die Andern alle Der gleiche Schlaf berückt; Die Sänger, schon in Träumen, Rührten die Saiten bang, Bis in des Schlosses Räumen Der letzte Laut verklang. Die Alte spann noch immer Im stillen Kämmerlein; Es woben in jedem Zimmer Die Spinnen, groß und klein.
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