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1. Sieben Bücher deutscher Dichtungen - S. 210

1882 - Halle : Hendel
210 Tceue Seit. Das zweite klassische Zeitalter. Der Eistanz. Wir schweben, wir wallen auf hallendem Meer, Auf Silberkrystallen dahin und daher: Der Stahl ist uns Fittig, der Himmel das Dach, Die Lüfte sind heilig und schweben uns nach. So gleiten wir, Brüder, mit fröhlichem Sinn Auf eherner Tiefe das Leben dahin. Wer wölbte dich oben, du goldenes Haus? Und legte den Boden mit Demant uns aus? Und gab uns den flüchtigen Funken im Stahl, Zu tanzen, zu schweben im himmlischen Saal? So schweben wir, Brüder, mit fröhlichem Sinn Im himmlischen Saale das Leben dahin. Da stand sie, die Sonne, in Düste gehüllt! Da rauchen die Berge, da schwebet ihr Bild! Da ging sie darnieder und siehe, der Mond, Wie silbern er über und unter uns wohnt. So wallen wir, Brüder, mit fröhlichem Sinn Durch Mond und durch Sonne das Leben dahin. Seht auf nun, da brennen im himmlischen Meer Die Funken, und brennen im Frost um uns her; Der oben den Himmel mit Sonnen besteckt, Hat's unten mit Blumen des Frostes gedeckt. Wir gleiten, o Brüder, mit fröhlichem Sinn Auf Sternengefilden das Leben dahin. Er macht' uns geräumig den lustigen Saal, Und gab uns in Nöten die Füße von Stahl, Und gab uns im Froste das wärmende Herz, Zu steh'n auf den Fluten, zu schweben in: Scherz, Wir streben, o Brüder, mit ehernem Sinn Aus Fluten und Abgrund das Leben dahin. G. v. Herder. Aus Oberon. Der Inhalt des Gedichtes ist in Kürze folgender: „Hüon, Sohn des Herzogs Sigewin von Guienne, erschlägt den heimtückischen Sohn Karls des Großen, Charlot. Karl bestehlt Hüon zur Strafe nach Bagdad zu gehen und dort dem Kalifen vier Backzähne und eine Handvoll Barthaare auszuziehen, dann dem, der zur Rechten des Kalifen sitzt, den Kopf abzuschlagen und endlich Rezia, die Tochter des Kalifen, als Braut heimzuführen. Hüon zieht hin, trifft unterwegs, im Libanon, Scheras- min, einen Diener seines verstorbenen Vaters, als Einsiedler, und nimmt diesen mit. Weiterhin gelangen beide in einen Zauberwald, wo ihnen Oberon, der Elfenkönig, erscheint. Dieser hat sich von Titania, seiner Gemahlin getrennt, und will nicht eher zurückkehren zu ihr, als bis er ein treues Paar gefunden, das der Liebe nie untreu wird. Er glaubt es in Hüon und dessen Zukünftiger entdeckt zu haben, verspricht ihm seine Hülfe, schenkt ihm ein Zauberhorn, dessen leiser Ton alle mit Tanzwut erfüllt, während der laute Schall Oberon selbst herbeiruft. In Bagdad gelingt Hüon alles, doch muß Scherasmin durch das Horn Oberon selbst herbeirufen, welcher dann Hüon und Rezia auf seinem
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