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1. Bd. 1 - S. 232

1911 - Straßburg : Straßburger Dr. und Verl.-Anst.
232 Iv. Land und Leute in .Heimat und Vaterland. 5. Da kam bald übers Kloster des Hungers große Not, Bald teilten die frommen Brüder das letzte Stücklein Brot; Doch wollten sie lieber sterben, als der Königin untreu sein. Dies ging Brunhild, der edlen, tief in das Herz hinein. 6. Sie ließ zum Tore rufen Wittich und Swinebold Und sprach: „Ihr Ungetreuen, nehmt hin das schnöde Gold! Nur diese Gunst gewähret — sie ist recht herzlich klein —: Das, was am kleinen Finger ich mit zu ziehn vermag, sei mein!" 7. „Das Gut am kleinen Finger macht uns nicht viel Beschwer," So lachten froh die Frevler, „Frau Königin nehmt nur mehr!" „Nicht mehr begehr ich," sprach sie, „doch sei zur Sicherheit Beschworen dies, beschworen mit einem Heilgen schweren Eid." 8. Als nun der Schwur geschworen auf die Reliquien hin, Da sollt' hinab nach Metis die Königin fürder ziehn, Doch draußen vor den Toren, da standen die Räuber bereit Und freuten sich im voraus schon der goldnen Herrlichkeit. 9. Da horch! es öffnet knarrend und kreischend sich das Tor Und sieh! welch seltsam Schauspiel kommt aus dem Innern vor! Ein langer Troß von Mäulern, verkoppelt Tier an Tier, Mit Schätzen schwer beladen, kommt langsam aus dem Tor herfür. 10. Und an der Spitze schreitet mit Lächeln die Königin, Das Leittier lenkt sie sicher geschickt zu Tale hin, Den Zügel hat gewunden, sie um den Finger klein Und zieht so mit dem Leittier die ganze Kette hinterdrein. 11. Da standen mit langen Gesichtern, der Feinde verblüffte Reihn Und schauten, traun nicht klüger als dort die Esel drein; Doch mußten sie ziehen lassen der Schätze Herrlichkeit, Da ffe gebunden waren durch einen Heilgen schweren Eid. 12. Als Siegbert aus dem Kriege als Sieger heimwärts kam, Da hat er weidlich gelachet, als er die Mär vernahm, Und rief: „Reich ist Austrasien durch dieses Goldes Gewinn, Doch wahrlich noch viel reicher, durch seine kluge Königin!" A. Frieß. 274. Iraute Keirnat. 1. Traute Heimat meiner Lieben, Sinn' ich still an dich zurück, Wird mir wohl; und dennoch trüben Sehnsuchtstränen meinen Blick. 2. Stiller Weiler, grün umfangen Von beschirmendem Gesträuch; Kleine Hütte, voll Verlangen Denk' ich immer noch an euch!
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