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1. Bd. 1 - S. 290

1911 - Straßburg : Straßburger Dr. und Verl.-Anst.
290 Vi. Bilder aus der Geschichte des Vaterlandes. bereits gerüstet stehen. Als die erste der Speisen aber lassen die Gäste ihren Brei herum gehn, „Den Hirs, der zu Zürich kocht war. Und ließen des auf jeden Tisch Ein Platt voll tragen, warm und frisch, Dessen sich mancher gewundert hat, Wenn er ihm am Mund brennen tat." Die Züricher blieben einige Tage in Straßburg, wo man ihnen alle mögliche Ehre und Freundschaft erwies. Am Samstag traten sie die Rückreise an, aber diesmal auf der Landstraße. Die Stadt stellte den Reisenden sechs Wagen, und zwei Herren vom Rate gaben ihnen bis Grafenstaden das Geleit, nachdem zuvor jeder von den dreiundfünfzig mit einem Preisfähnlein und der zum Gedächtnis des Festes geprägten Schaumünze bedacht worden war. Zudem bestritt Straßburg die Kosten der Reise bis Basel. Auch auf dem Rückwege blieben den Zürichern Huldigungen aller Art nicht aus; in Benfeld, Schlettstadt, Colmar, Ensisheim, Mülhausen und andern Orten warteten ihrer Hochrufe des Volks und Ehrenwein der Stadt. Am Donnerstag, den 28. Juni 1576 traf der Lustzug wieder in Zürich ein. Nach H. Schaube. 328. Pliimlerungsszene aus dem Dreißigjährigen Kriege. Der Erzähler berichtet, wie er als Knabe beim Viehhüten von feindlichen Reitern gefangen genommen und gezwungen wurde, ihnen den Weg nach seines Vaters Hofe zu zeigen. Eltern und Gesinde waren vor den Soldaten bereits in den Wald geflüchtet, und so fanden diese nur den leeren Hof vor. „Das erste, was diese Reiter taten und in den Zimmern meines Vaters anfingen, war, daß sie ihre Pferde in sie einstelleten; hernach hatte jeglicher seine besondere Arbeit zu verrichten, deren jede lauter Untergang und Verderben anzeigete. Denn, ob zwar etliche anfingen, zu schlachten, zu sieden und zu braten, daß es sahe, als sollte ein lustig Bankett gehalten werden, so waren hingegen andere, die durchstürmten das Haus unten und oben. Andere machten von Tuch, Kleidungen und allerlei Haus- rat große Päcke zusammen, als ob sie irgend einen Krempelmarkt errichten wollten; was sie aber nicht mitzunehmen gedachten, ward zerschlagen. Etliche durchstachen Heu und Stroh mit ihren Degen, als ob sie nicht Schafe und Schweine genug zu stechen gehabt hätten; etliche schüttelten die Federn aus den Betten und füllten hingegen Speck, andere dürres Fleisch und sonst Gerät hinein, als ob alsdann besser darauf zu schlafen gewesen wäre. Andere schlugen Ofen und Fenster ein, gleichsam als hätten sie
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