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1. Teil 3 = 6., 7. u. 8. Schulj - S. 466

1910 - Frankfurt a.M. : Auffarth
— 466 — geworden. Jede Art von Handwerk wurde auf eine höhere Stufe der Entwicklung gebracht; es sei nur an die Töpferei, die Tisch- lerei, die Schmiedekunst erinnert. Die Verwendung des Steins zu kunstvollen Bauten ist römisches Erbe. Aus den römischen Lagerorten sind germanische Städte geworden; man denke an Mainz, Xanten, Frankfurt, Wiesbaden, Cöln, Straßburg. Hoch auf dem Taunuskamm, von dem einst der römische Adler siegesstolz hinunter ins Germanenland schaute, hat Kaiser Wilhelm Ii. den Römerbau wieder aufrichten lassen. Er selbst hat den Grundstein gelegt mit den bedeutungsvollen Worten: ,,So weihe ich diesen Stein mit dem ersten Schlage der Erinne- rung an Kaiser Friedrich Iii., mit dem zweiten Schlage der deutschen Jugend, den heranwachsenden Geschlechtern, die hier in dem neu erstehenden Museum lernen mögen, was ein Weltreich bedeutet, und zum dritten der Zukunft unsres deut- schen Vaterlandes, dem es beschieden sein möge, in künf- tigen Zeiten durch die einheitliche Zusammen Wirkung der Fürsten und Völker, von ihren Heeren und Bürgern, so ge- waltig, so fest geeint und so maßgebend zu sein, wie es einst das römische Weltreich war, damit es von uns in Zukunft heißen möge wie in der alten Zeit: Civis Romanus sum, so nunmehr: Ich bin ein deutscher Bürger!“ 231. Im Odenwald. Karl Falk. Die Gartenlaube. 1893. S. 330. Zwischen dreien der schönsten deutschen Ströme, dem Vater Rhein, dem Main und dem untern Laufe des Neckars, erhebt sich ein Bergland, das in alten Zeiten, als die Römer in Süddeutschland vordrangen, eine Wildnis war, der Odenwald. Längs seiner westlichen Abhänge bauten die römischen Kolonisten die „alte Bergstraße", errichteten Burgen und Weiler und brachten den Segen der Kultur in die starre Wildnis. Der Oden- wald verlor seine Schrecken und wurde zu einem herrlichen Stückchen Erde. Auf seinen grünen Triften weiden heute die friedlichen Herden, fleißige Mühlen klappern im Tale, Städtchen, Dörfer und Weiler lugen aus den dichten Obstgärten hervor, und durch die herrlichen Buchen- und Eichen- waldungen klimmt der Wanderer auf wohlgebahnten Pfaden zu den Berg- kuppen empor, um von ihren Zinnen die herrliche, weite Rundschau zu genießen.
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