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1. Teil 3 = 6., 7. u. 8. Schulj - S. 503

1910 - Frankfurt a.M. : Auffarth
— 503 — aus den Gräberfunden bereits kannte. Zu den Funden am Züricher See gesellten sich bald andre im Boden-, Neuenburger-, Bieter- und Sem- pachersee. Am Südrande der Alpen entdeckte man in lombardischen Seen nicht unbedeutende Reste ähnlich angelegter, vorgeschichtlicher Wohnstätten. Wann diese Seedörfer entstanden, wann sie untergegangen sind, darüber fehlen alle schriftlichen Zeugnisse. Im allgemeinen darf man annehmen, daß sie mit dem Eindringen römischer Kultur zerstört wurden und verfielen. Später finden wir an den Alpenseen die vornehmsten Sammelplätze der Bevölkerung und eines vielgestaltigen Lebens. Sie bilden die beweg- lichen Straßen eines zahlreichen Personen- und wichtigen Handelsverkehrs mit Barken und Nachen, Fracht- und Dampfschiffen, während gleichzeitig die aus den Felsen gehauenen Knnststraßen oder Schienenwege ihren Ufern folgen. Viele der größeren Städte der Schweiz spiegeln sich in den Fluten der Alpenseen, wie Genf, Neuenbürg, Luzern, Zürich und Zug, und an diese reihen sich überall, wo die Uferfelsen eine Niederlassung gestatten, gewerbtätige Ortschaften. Schließlich verdient noch eine doppelte Wohltat Erwähnung, welche die Seen spenden. Wie nämlich die Gletscher die Vorratskammern der Wafferschätze sind, so dienen am Rande des Gebirges die Seen als Sammel- plätze und Läuterungsbecken der Alpengewässer. Wild tobend stürzt sich der Alpeufluß trüb und schmutziggrau in den See; zwar in voller Jugend- frische noch, aber in seiner Farbe geläutert und geklärt und zu geordnetem und gemäßigtem Laufe gezügelt, setzt er seinen Lauf fort, Segen spendend den umliegenden Gebieten. Sodann regeln die Alpenseen den Wasserstand. Zuzeiten der Schneeschmelze würden die aus dem Gebirge niederstürzen- den Ströme das fruchtbare Land weithin überschwemmen und verwüsten. Da werden ihre großen Wassermassen von den Seen aufgenommen, um später, gerade dann, wenn überall Dürre herrscht, die Landschaft ringsum zu bewässern, zu erfrischen. Dies weise Geschenk der Natur wird jetzt künstlich durch Staubecken und Talsperren nachgeahmt, wo die Seen fehlen oder bereits zugeschwemmt sind. 24(6. Der Alpenjäger. Friedrich von Schiller. Sämtliche werke, Säkularausgabe. Stuttgart und Berlin. 1. Bd. S. 107. 1. „Willst du nicht das Lämmlein hüten? Lämmlein ist so fromm und sanft, nährt sich von des Grases Blüten, spielend an des Baches Banst." „Mutter, Mutter, laß mich gehen, jagen nach des Berges Höhen!"
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