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1. (Sechstes und siebentes Schuljahr) - S. 291

1913 - Frankfurt am Main : Diesterweg
-1s *. -xs 'L 291 gefangenen Mitbürger auszulösen. 73000 Goldgulden nutzte er er- legen, eine ungeheuere Geldsumme für jene Zeit. Aber durch das ein- mütige Zusammenstehen aller Bürger, die eine grotze Steuerlast auf sich nahmen, und durch das kluge Wirtschaften des Rates gelang es nicht nur, alle Geldnöte zu überwinden, sondern, unterstützt von den grotzen Metzeinkünften, konnte die Stadt daran denken, die Befestigungen nach der Landseite wie am Maine zu verstärken, mächtige Türme zu bauen und die „Landwehr", einen Damm mit zwei Gräben und einigen festen Warten, rings um das Stadtgebiet aufzuführen. Auch wandte man nun ein schönes Stück Geld daran, die gefährlichen adligen Herren der Umgegend an sich zu fesseln; z. T. nahm man sie sogar als Amt- leute und Stadthauptleute in seinen Dienst. Das Geld, an dem jene zu ihrem Leidwesen oft grotzen Mangel litten, milderte ihre Abneigung gegen die stolzen, anmatzenden „Pfeffersäcke", als welche ihnen die Bür- ger der reichen Metzstadl sonst erschienen, wie denn Frankfurt manche Adlige als feine Beamten in den Burgen Bonames, Niederursel und Eoldstein im Dienste hatte, während es in andern Burgen das Öff- nungs- oder Mitbesitzerrecht hatte, so letzteres in Rödelheim. So stand Frankfurt infolge der Opferwilligkeit und Heimatliebe seiner Einwohner bald wieder stark und gefestigt da, geachtet von den andern Städten, die mehrmals in ihren Nöten ihre Zuflucht von den mit reichen Einnahmen ausgestatteten Schwester nahmen. Bereitwillig half ihnen denn auch die wohlhabende Metzstadt mit Darlehen aus. 176. Die Kaiserkrönung zu Frankfurt am Main. Friedrich Boche. Die „Goldene Bulle" bezeichnete zwar Aachen als die Krönungsstadt, aber seit 1562 wurde diese feierliche Handlung meistens gleich nach der Wahl zu Frankfurt am Main vollzogen. Die Reichskleinodien oder Reli- quien, die teils zu Nürnberg, teils zu Aachen aufbewahrt wurden, holte man jedesmal in feierlichem Zuge unter Glockengeläute ein, ebenso die Reichsinsignien, die sich zu Nürnberg befanden. Es waren dieses: die Krone, die mit grotzen, ungeschliffenen Edelsteinen besetzt war, das Zepter, der Reichsapfel, das Schwert, das Karl dem Grotzen zugeschrieben wurde, sodann das kaiserliche Gewand, der Mantel aus golddurchwirkter Seide, reich mit Gold und Edelsteinen besetzt, der enge Rock, die reichgestickte Alba darüber, die Stola, die Ringe, die mit Perlen und Edelsteinen verzierten Handschuhe Karls des Grotzen, Gürtel und Schuhe. 19*
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