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1. (Sechstes und siebentes Schuljahr) - S. 297

1913 - Frankfurt am Main : Diesterweg
^ 297 sie konnten von ihrem vermehrten Besitz eine höhere Steuer entrichten. Demnach beruhte die Wohlfahrt der Stadt und der Bürgerschaft vor alleni aus einer guten Entwickelung des Metzgeschäftes, und voll Sorgfalt wachte daher der Rat darüber, datz dieses nicht gestört wurde. Naturgemäß brachten die Metzzeiten der ganzen Bürgerschaft auch viel Anregung. Was gab es da alles zu hören und zu sehen! Geiger und Harfner, Sänger und Erzähler, Gaukler und Seiltänzer, Zahn- brecher und Quacksalber zogen herein, sobald die Messe eingeläutet wurde. Die größten Seltenheiten an Tieren, Kunstwerken, Kostbar- keiten wurden da gezeigt. Auch kam man in Berührung mit Leuten, die viel gereist waren. So weitete der Metzverkehr den Horizont der Frankfurter und machte sie dem Fortschritt auf den verschiedensten Gebieten zugänglich. Aber auch die Genutzfreudigkeit wurde gesteigert. Sah man doch, wie die fremden Händler, wenn die Messe „gut" gewesen war, den glücklichen Verlauf fröhlich mit den Genossen feierten und in vollen Zügen den Becher der Lust leerten. Das forderte zur Nachahmung auf; und so ist die Frankfurter Bürgerschaft stets geneigt gewesen, Feste zu feiern und lustig zu sein, wo sich eine Gelegenheit dazu bot. Es waren Wochen des buntesten, wirrsten Getriebes. Das Geld regierte alles. Die Händler suchten möglichst viel loszuschlagen, um ihre Wechsel von der vorigen Messe, die in der dritten Metzwoche, der Zahlwoche, fällig waren, einlösen zu können, der Gläubiger strebte, von seinem Schuldner Zahlung zu erlangen, der Bürger wünschte möglichst viel Miete aus seinem Hause herauszuschlagen und möglichst viel Ware an die Fremden abzusehen; denn war der Metztrubel vorbei, so fiel die Stadt in den alten Schlummer zurück, und der Absah an die engumgrenzte Kundschaft war nur klein. So waren die Frankfurter Metzwochen ein Ziel der Sehnsucht für Fremde und Einheimische, für arm und reich, für groß und klein, für Rat und Bürgerschaft. 178. Wilhelmus von Nassauen. Volkslied. 1. Wilhelmus von Nassauen bin ich, aus deutschem Blut, Mein Vaterland fühlt sicher sich in meiner Hut. Bin Sprößling von Oranien, des Stammes auch wert. Den König von Hispanien hab' ich allzeit gcchn.
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