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1. (Sechstes und siebentes Schuljahr) - S. 172

1914 - Frankfurt am Main : Diesterweg
172 dränge der Perser und Lakedämonier, bis die Hellenen ihn durch ihre Tapferkeit fortbrachten und den Feind viermal in die Flucht jagten. Das dauerte so lange, bis die mit dem Ephialtes dazu kamen. Als die Hellenen diese ankommen sahen, da gewann der Streit eine andere Gestalt; denn sie wichen zurück in die Enge des Wegs und gingen wieder hinter die Schutzmauer und setzten sich auf dem Hügel fest, alle zusammen auf einen Haufen, ausgenommen die Thebaner. Hier wehrten sie sich mit den Schwertern, die noch Schwerter hatten, und mit Hand und Mund; aber die Feinde begruben sie unter ihren Schlägen; denn ein Teil jagte ihnen nach und riß die Schutzmauer nieder, die anderen aber umringten sie von allen Seiten; und da fielen sie denn alle bis auf den letzten Mann. Sie wurden später an der Stelle begraben, auf der sie gefallen waren, und es wurde daselbst zu ihrem Gedächtnis ein Denkstein mit einer Inschrift errichtet. Zwei aber von den dreihundert Spartanern, Eurytus und Aristodemus, waren vor dem Kampfe von Leonidas aus dem Lager fortgeschickt worden und lagen in einer benachbarten Stadt an einer schlimmen Augenkrankheit danieder. Als diese erfuhren, daß die Perser über den Berg gegangen wären, legte Eurytus schnell seine Rüstung an und befahl seinem Knechte, ihn zu den Kämpfenden zu führen; der Knecht tat, wie ihm geheißen war, und lief dann davon; Eurytus selbst fiel in dem Haufen und ward erschlagen. Aristodemus aber hatte sein Leben zu lieb und rettete sich durch die Flucht. Als er jedoch nach Lakedämon zurückkam, fiel er in Schimpf und Unehrlichkeit, und keiner sprach mit ihm, und man nannte ihn nur den Flüchtling Aristodemus. In der Schlacht bei Platää aber tilgte er durch Tapferkeit seine Schuld wieder aus. Die Thebaner hatten so lange mit den Hellenen wider des Königs Heer gefochten, als sie mußten; als sie aber sahen, daß die Perser die Oberhand gewannen, da die Hellenen auf dem Hügel zusammengedrängt wurden, trennten sie sich von ihnen und streckten ihre Hände aus und gingen den Feinden entgegen, indem sie sagten, wie es denn auch in der Tat ganz richtig war, daß sie schon längst persisch gesinnt wären, daß sie aber notgedrungen nach Thermopylä gekommen und ganz unschuldig wären an dem Verluste, den der König erlitten hätte. Dadurch nun retteten sie zwar ihr Leben, aber sie kamen doch nicht ganz glücklich davon; denn als sie herankamen,
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