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1. Teil 4 = 5. - 6. Schulj - S. 385

1913 - Hannover [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
385 flug die Streitfrage entscheiden sollten. Darum begab sich jeder auf eine Schauhöhe: Romulus auf den Palatin, Remus auf den Aventinus. Auf den Gipfeln der Hügel ließen sie sich nieder, und jeder beschrieb nach der Weise der Vogels!ugdeuter mit einem Krummstabe die Linien von Ost nach West und von Nord nach Süd. Mit gespannten Blicken spähten sie mit ihren Getreuen gen Himmel — wem werden die Götter die glückbringenden Vögel zu- erst senden? Da plötzlich erscholl ein Jauchzen auf dem Gipfel des Aventin: Remus hatte gesiegt, sechs Geier kamen von Osten heran- geflogen. Im selben Augenblicke aber erblickte Romulus zwölf Geier über seinem Haupte, und er und seine Getreuen erhoben eben- falls ein lautes Siegesgeschrei. Wer von beiden war nun der aus- erwählte der Götter? Darüber entbrannte ein heißer Streit, zuerst in Worten, bald aber mit Fäusten und Waffen, und Remus wurde im Kampfe erschlagen. 11. Jetzt war Romulus Alleinherrscher, und alsbald fing er an, auf dem palatinischen Hügel die Stadt zu bauen. Um Ansiedler heranzulocken, schuf Romulus in der Ebene nach dem kapitolinischen Berge eine große Freistätte für alle, die keine Heimat hatten und in der neuen Stadt Landbesitz und Bürgerrecht erwerben wollten. Da strömten viele Männer aus Latium und den benachbarten Königreichen herzu und siedelten sich in Rom an. Gustav Schalk. 239. Der Kampf der Horatier und Curiatier. 1. Der dritte König in Rom war Tullns Hostilius. Unter ihm brach die Eifersucht, die bisher zwischen den Städten Alba und Nom geherrscht hatte, in einen Krieg aus. Das Waffenglück sollte ent- scheiden, ob Alba über Rom, oder Rom über Alba herrschen würde. Der albanische Feldherr Mettius Fufetius brach mit seinem wohl- gerüsteten Heere auf und bezog ein verschanztes Lager unweit Rom. Tullns rückte ihm kühn entgegen und stellte sein Heer gegen die Albaner in Schlachtordnung. Eben sollte das blutige Treffen be- ginnen, als Mettius in die Mitte der beiden Schlachtreihen trat und den Tullus zu einer Unterredung einlud. „Wir können es uns nicht verbergen," sprach er bei der Zusammenkunft, „daß bloß Eifersucht die beiden benachbarten und verwandten Völker gegeneinander auf den Kampfplatz führte. Warum wollen wir uns einander selbst entkräften, und beide geschwächt in die Hände unserer Feinde fallen? Benutzen wir lieber ein Mittel, durch welches ohne großen Verlust an Blut und Menschen entschieden werden kann, welches Volk dem anderen in Ka Pp eh u. Koch. Deutsches Lesebuch für Mittelschulen. Iv. 25
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