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1. Viertes, fünftes und sechstes Schuljahr - S. 173

1912 - Halle a.S. : Schroedel
173 fing zuerst von seinen Enkeln als König Begrüßung und Huldigung, in welche die versammelten Latiner jubelnd einstimmten. 4. Kumulus und Remus sahen den Numitor auf diese Weise wieder im Besitze von Albalonga. Da stieg in ihnen der Wunsch auf, in der Gegend, wo sie ausgesetzt und erzogen worden waren, eine Stadt zu bauen. Wer sie indes nach sich benennen und beherrschen sollte, darüber entstand ein Streit zwischen ihnen, bei welchem das Recht der Erstgeburt keinen Ausschlag geben konnte, weil sie Zwillinge waren. Götterzeichen sollten also entscheiden, und beide begaben sich zur Beobachtung des Vogelslugs auf zwei verschiedne Schauhöhen, Romulus auf den palatinischen, Remus auf den aventinischen Berg. Dem Remus erschienen zuerst glückbringende Vögel, sechs vorüber- fliegende Geier; kaum aber hatte er dies triumphierend dem Romulus melden lassen, als dieser die doppelte Anzahl, zwölf Geier, erblickte. Jetzt schien der Wille der Götter zweifelhaft; jeder legte das ihm gewordene Zeichen zu seinem Vorteile aus und wurde von seinen An- hängern zum König erklärt. Aus dem Wortstreit wurde ein Hand- gemenge; erbittert schritten die Brüder zu blutigen Taten, und Remus sank, im Gewühle des Kampfes tödlich getroffen, zu Boden. 5. Romulus schritt nun zur Ausführung des bisher verhinderten Baues der neuen Stadt unter mancherlei frommen und heiligen Ge- bräuchen, zu welchen auch folgender gehörte. Er spannte einen weißen Stier und eine weiße Kuh vor einen Pflug und zog damit rings- herum eine Furche, die den Umfang der neuen Stadt und die Linie der nachher zu errichtenden Mauern bezeichnete. Da, wo ein Tor stehen sollte, ward der Pflug aufgehoben. Dann baute Romulus die Stadt auf dem palatinischen Berge. Nach einer zweiten Sage fand Remus erst jetzt seinen Tod. Es heißt, er sei seinem Bruder zum Spotte über die niedrige Mauer gesprungen; da habe ihn der erzürnte Romulus erschlagen mit den Worten: „So fahre jeder dahin, der nach dir über meine Mauer setzt!" Nach Livius. b) Horatius Codes. 1. König Tarquinius war zwar von Rom vertrieben, aber die Hoff- nung, sein Königreich wieder zu erobern, gab er noch nicht auf. Einer der mächtigsten und tapfersten Fürsten in Etrurien war Porsena, König von Clusium. Zu diesem großen Kriegsmanne begab sich Tar- quinius mit seinen Söhnen und bat und beschwor den Helden, ihm seinen Thron wiedererobern zu helfen. Porsena ließ sich endlich be- wegen und rüstete sein Heer zum Streite wider Rom. Ob dieser Kunde befiel ein Schrecken die Römer, erscholl doch Porsenas Kriegsruhm weithin über alle Grenzen Italiens. Von allen
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