Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. (Zweites und drittes Schuljahr) - S. 131

1914 - Frankfurt am Main : Diesterweg
131 Er flog nun in die Lüfte und hielt Umschau. Dort drunten am Mühlbach stand eine Pappel. Ist das ein stolzer Kerl; warte, den krieg' ich noch, sagte er nun. Schnell sauste er an die Pappel und schaute sie näher an; aber da zuckte er die Achseln und sagte: Ich glaube, da ist nicht viel zu machen. Aber doch probierte er's. Es war so, wie er gemeint hatte, er wurde nicht mit ihr fertig. Voll Zorn ging er an den nächsten Baum und riß einige Äste herunter. Es wurde Abend. Da lief ein Bauer mit einer Laterne über den Hof. Kaum hatte ihn der Sturm erblickt, da sprang er schon daher. Pf — aus war das Licht. Gute Nacht! rief lachend der Sturm. 143. Im Wald und auf der Herde. Helene Siökl. Die Feder auf dem grünen Hut, die Büchse in der Hand, zieht der Jäger mit seinem Hunde durch den Wald. Von seinem Gürtel hängt ein toter Geier herab, den seine sichere Kugel erreichte, als er eben ein junges Häslein mit seinen Krallen packen wollte. Da bellt sein Hund plötzlich leise auf. Was für ein Wild mag er entdeckt haben? Vorsichtig späht der Jäger durch die Büsche. Da sieht er, ivie ein Fuchs sich behutsam durch das Farnkraut windet. Was der schlaue Schelm nur vor hat? Der Jäger beugt sich noch weiter vor, und jetzt sieht er auch, welcher Beute der Fuchs nachspürt. Auf der Waldwiese grast ein Neh mit seinem weißgefleckten Jungen. Übermütig springt das zierliche Tierchen im hohen Gras umher, bald hier, bald dort einen Halm, ein Blättchen naschend. Entfernt es sich zu weit, so lockt die Mutter es zu sich heran, aber sie scheint alles für sicher zu halten und nicht zu ahnen, wie nahe ihrem Kinde die Ge- fahr ist. Plötzlich wird das Reh unruhig. Spähend hebt es den feinen Kopf und hält die Nase prüfend in die Höhe. Der Fuchs merkt, daß es seine Nähe wittert, deshalb zögert er nicht länger. Ehe die Reh- mutter ihr Kitzchen warnen kann, springt er hervor und reißt das kleine Tierchen nieder. In demselben Augenblick aber steht das alte Reh mit funkelnden Augen vor ihm. In der Angst um sein Junges vergißt es ganz seine sonstige Scheu und nimmt kühn den Kampf mit dem Fuchse auf. Es stößt mit dem Kopfe nach ihm, schlägt mit den Vorderhufen auf ihn g-
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer