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1. Teil 2 - S. 135

1889 - : Velhagen & Klasing
Tag, und trugen Sämereien, Körner, Mücken und allerlei in ihre Grube, und wurden gar nicht müde. Ganz nahe dabei war ein schönes Blumen- beet. Da summten immer eine Menge Fliegen herum und flogen gar lustig von Blume zu Blume. Ich hatte diesen Tieren manche Stunde zugeschaut, und da ich noch ein kleiner Bube war, so sagte ich zu meinem Vater: „Die Ameisen müssen doch recht einfältig sein, daß sie sich bei so schönem Wetter so Plagen und nicht wie die klugen und glücklichen Fliegen sich ihres Lebens freuen." — Da kamen aber kalte und frostige Nächte, und der Vater führte mich eines Tages in den Garten. O weh! da lagen die Fliegen alle tot oder sterbend auf dem Boden herum, und von den Ameisen war gar nichts zu sehen. Der Vater sagte: „Die Fliegen sind tot; denn sie waren zu faul, um zu arbeiten und Vorrat für böse Zeiten zu sammeln; die Ameisen aber leben alle frisch und gesund tief in ihrem Neste, und genießen nun, was ihr Fleiß den Sommer über gesammelt hat. Froh und munter wirst du sie wieder sehen, sobald es wieder warmes Wetter giebt. 161. Bon dem Bäumlein, das andere Blätter hat gewollt. (Rückert.) Es ist ein Bänmlein gestanden im Wald, in gutem und schlechtem Wetter; das hat von unten bis oben nur Nadeln gehabt statt Blätter; die Nadeln, die haben gestochen, das Bäumlein, das hat gesprochen: Alle meine Kameraden haben schöne Blätter an, und ich habe nur Nadeln, niemand rührt mich an; dürft' ich wünschen, wie ich wollt', wünscht' ich mir Blätter von lauter Gold. Wie's Nacht ist, schläft das Bäumlein ein, und früh ist's aufgewacht; da hatt' es goldene Blätter fein, das war eine Pracht! Das Bäumlein spricht: Nun bin ich stolz; goldne Blätter hat kein Baum im Holz.
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