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1. (Viertes und fünftes Schuljahr) - S. 216

1910 - Frankfurt am Main : Diesterweg
216 endlich so dreist und unsanft, daß der König darüber erwachte und zu dem Soldaten sagte: „Nun, wahrhaftig! du wirst mir noch alles Stroh wegnehmen !" Dies hörten die übrigen und verwiesen ihrem Kameraden seine Unvorsichtigkeit und Kühnheit. Dieser erkannte nun den König und steckte ihm, um den Fehler wieder gut zu machen, hastig das Stroh wieder unter den Leib. Der König sagte aber: „Laß es nur gut sein und behalte, was du hast." 152. Friedrich der Trotze und der Unteroffizier. Anekdoten und Charakterzüge aus dem Leben Friedrichs des Großen. Als der König im Jahre 1757 auf einem Marsch in Böhmen begriffen war, ritt er mit einem Husarenunteroffizier und sechs Mann Gemeinen voraus, die Gegend auszukundschaften. Bei dieser Gelegen- heit kam dem König eine feindliche Husarenpatrouille von fünfzehn Mann entgegen. „Was will Er nun machen?" fragte Friedrich den Unteroffizier. — „Wenn Jhro Majestät erlauben, dast ich denken darf, Sie wären nicht zugegen, so jagte ich die fünfzehn Husaren alle zum Teufel." — „Nun, so denk' Er das einmal!" — Der Unteroffizier wen- dete sich jetzt zu seinen sechs Mann und rief ihnen zu: „Kinder, nun vorwärts, marsch! Ein jeder von euch erhält einen Friedrichsdor. Ihr kennt mich." Er liest seine Mannschaft in einer Reihe aufmarschieren, und so jagte er auf die feindliche Patrouille los und hieb so lebhaft ein, dast nach einigen Minuten die Feinde flohen und zwei Tote und sechs Verwundete hinterliesten, die als Gefangene zurückgebracht wurden. Auf preustischer Seite waren der Unteroffizier und ein Gemeiner ver- wundet und ein Pferd totgeschossen. Der König ritt dem verwundeten Unteroffizier entgegen, nahm den Hut ab und sagte: „Herr Leutnant, ich danke für Seine Bravour und Seine guten Gesinnungen gegen mich. Den Husaren werde ich Sein Versprechen doppelt erfüllen, und Seine Ausrüstung besorge ich auch." 153. Friedrich der Trotze und sein Kammerdiener. Rulemann Friedrich Eylerk. Friedrich der Graste hatte einst, wie es so oft geschah, anhaltend gearbeitet und säst noch schreibend an seinem Pulte, als die Mitter- nachtstunde schon geschlagen hatte. Der hereintretende Kammerdiener
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