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1. (Viertes und fünftes Schuljahr) - S. 289

1910 - Frankfurt am Main : Diesterweg
289 Weib und Kindern anstrengen, um wöchentlich gegen 90 Dutzend zu liefern; dafür erhält er einen kümmerlichen Lohn von kaum mehr als 4 bis 5 Mark. Das unschuldige Kind, das am lustig strahlenden Weihnachtsabende mit Frohsinn nach seinem Posthörnchen greift, hat keine Ahnung von dem trüben Dämmerlichte, das dort am Walde in der armseligen Hütte seines Verfertigers zittert; aber daß es die Eltern wüßten und es dem Kinde erzählten, das wäre gut! 204. Die Salzgewinnung bei Kreuznach. Heinrich Kerp. Auf der Erdoberfläche treten an vielen Stellen, so auch im Nahetal, salzhaltige Quellen auf. Der Salzgehalt kann nur von Salzlagern herrühren, die im Erdinnern verborgen sind; die unterirdischen Wasser- läufe, die schließlich als Quellen zutage treten, lecken an dem Salz und werden dadurch salzhaltig. So führen sie das Salz aus oft großer Tiefe empor zur Erdoberfläche, so daß der Mensch es, anstatt es selbst hervorzuholen, leicht gewinnen kann. Er leitet das Salzwasser in große Siedepfannen und bringt es zum Verdampfen. Eine solche Anlage nennt man Saline. Wenn das Wasser aber nur wenig salzhaltig ist, muß es vorher einer starken Verdunstung ausgesetzt werden. Man läßt es mehrmals über große Dornhecken, Gradierwerke genannt, herab- träufeln. Dies muß auch mit dem Wasser der Salzquellen an der Nahe, das nur einen Salzgehalt von etwa loch hat, geschehen. Zwischen Kreuznach und Münster am Stein befinden sich, seit- wärts von der Salinenstraße, zwei Gradierwerke, die Salinen Karls- und Theodorshalle. Sie sind jetzt Eigentum der Stadt Kreuznach. Jede von ihnen besteht aus sieben aneinander anschließenden Abtei- lungen, so daß das Salzwasser siebenmal den langsamen Weg über die Dornen macht. Durch eine Pumpeinrichtung wird es in die Rinnen gehoben, die oben über die Dornhecke gelegt sind. Aus zwei breiten Rinnen verteilt es sich in immer enger werdende, und aus seitlich an- gebrachten Abslußstellen gelangt es fast tropfweise auf die Dornen, über die es langsam in die Tiefe tröpfelt. In jeder der sieben Ab- teilungen des Gradierwerks macht es diesen nämlichen Weg. Schließlich hat es einen Salzgehalt von 7—8 o/o erlangt. Dann wird es in großen Siedepfannen, die seitwärts von dem Gradierwerk in einem Gebäude aufgestellt sind, eingedampft. Hier scheidet sich an der Oberfläche das Vreidenstein, Mittelschullesebuch Ii. 19
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