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1. Mittelalter und neue Zeit bis zum Westfälischen Frieden - S. 25

1897 - München [u.a.] : Oldenbourg
9. Fortgang und Ende der Vlkerwanderung. 25 er sich selber rechtliche Ansprche auf Italien beima, veranlasse er den jungen König der Ostgoten, den thatendurstigen Theodorich, zum Wegzuge nach diesem Lande, um daraus den Usurpator Odovakar zu verdrngen. a) Das Ostgotenreich unter Meodorich dem Groen (493526). Theodorich (eigentlich Dietrich) zog 488 mit dem grten Teile seines Volkes der die Alpen, ohne damit die Vorherrschaft der die Sddonaulnder auszugeben. Er besiegte den Odovakar in drei Schlachten und ttete ihn nach der endlichen bergabe von Ravenna mit eigener Hand (493). Damit fiel ganz Italien den Goten zu. Unter Theodorichs langer und friedlicher Regierung erfreute sich das ostgotische Reich, das sich von teilten bis an die Donau erstreckte, innerer Strke und ueren Ansehens. Dietrich residierte und starb in Ravenna, wo noch heute sein Grabmal steht. Auch das rmische Volk fgte sich der milden und weisen Herrschaft Theodorichs und geno wieder auf einige Zeit der lang entbehrten Ruhe. Doch waren auch hier (wie bei den Westgoten und Vandalen) die nationalen und religisen Gegen-stze einer Vermischung der beiden Vlkerschaften hinderlich und nhrten mit der Zeit Migunst und Argwohn (Hinrichtung des rmischen Staatsmannes und Philosophen Boethius 525). b) Untergang der Ostgoten im Kriege mit den Ostrmern 554. Nach Theodorichs Tode trachtete der ostrmische Kaiser Just in i an nach dem Besitze von Italien. In einem fast zwanzigjhrigen Kriege, den nacheinander seine Feldherren Belisar und Narses in Italien fhrten, erlagen die Ostgoten endlich der bermacht, obwohl sie unter ihren Knigen Totilas und Tejas den heldenmtigsten Widerstand geleistet hatten (letzte Schlacht am Vesuv und Tod des Tejas 553). Italien wurde eine Provinz des Ostrmischen Reiches (unter einem Statthalter oder Exarchen), freilich nur auf kurze Zeit (554-568). Die Donauvlker gewannen eigene Selbstndigkeit (Grndung des Herzogtums Bayern). Das Volk der Ostgoten aber verschwindet seitdem aus der Zahl der deutschen Vlkerschaften. Zustinian (527565) ist in der langen Reihe der ostrmischen Kaiser, welche von 395 bis 1453 in Konstantinopel regierten, der bedeutendste und mchtigste. Sein Reich umfate zuletzt Vorderasien, die Balkanhalbinsel, Italien und Nord-afrika. Unter seiner Regierung entstand eine berhmte Sammlung rmischer Rechtsbcher (das Corpus juris, dessen Hauptbestandteile die Pandekten" und die Institutionen" sind). Auch die groe Sophienkirche zu Konstantinopel (heut-zutage eine trkische Moschee) und andere Bauten verdankten Justinian ihre Entstehung. Auf seine Regierungshandlungen bte seine berchtigte Gemahlin Theodoragroen Einflu.
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