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1. Mittelalter und neue Zeit bis zum Westfälischen Frieden - S. 40

1897 - München [u.a.] : Oldenbourg
40 14. Karl der Groe (768814). blasen, dessen Schall in weite Ferne dringt und Kaiser Karl zur Rckkehr ruft. Aber bis dieser zurckkommt, ist auch Roland als der letzte seinen Wunden erlegen. Aus seinem Schwerte Durendart liegend, das er vergeblich am Felsen zu zerschellen versucht hatte, war Roland verschieden, und grausige Wunderzeichen verkndeten im ganzen Frankenlande seinen Tod. Der Kaiser aber nimmt verdiente Rache an den treulosen Heiden, indem er als unwiderstehlicher Gottesstreiter das ganze Land durchzieht und neuerdings dem Christentume gewinnt. Nach Franken heimgekehrt, hlt er der den Verrter Ganelun blutiges Gericht. Die Spanische Mark, d. i. das Land zwischen den Pyrenen und dem Ebro, wurde erst 20 Jahre spter von Karls Sohn, Ludwig dem Frommen, dem Frankenreiche gewonnen. 4. Aufhebung des Herzogtums Wayern 788. Der Bajuwarenherzog Tassilo Ii. (748788), Schwiegersohn und Gesinnungsgenosse des Langobardenknigs Desiderius, hatte schon wiederholte Versuche gemacht, sich der Oberherrschaft des Frankenknigs zu entziehen und die Lehenspflicht abzuschtteln. Obwohl er von Karl nach erneuter Huldi-gung Verzeihung erhalten, fhlte er sich doch so unsicher, da er mit seinen stlichen Nachbarn und bisherigen Feinden, den Avaren, Frieden und Freundschaft schlo. Hierber an den frnkischen Hof entboten und vor den Reichstag zu Ingelheim gestellt, wurde der Herzog wegen an-geblichen (vor 25 Jahren begangenen) Eidbruches zum Tode verurteilt (788). Schlielich mute er es als eine Gnade Karls annehmen, da er auf Lebensdauer in ein Kloster (erst nach St. Goar sdlich von Koblenz, spterhin nach Lorsch gegenber von Worms) verwiesen wurde. Das gleiche Los traf auch alle seine Angehrigen. Die bayerische Herzogswrde wurde aufgehoben und das gesamte Land (einschlielich Krntens, das Tassilo krzlich fr Bayern gewonnen hatte) dem Frnkischen Reiche einverleibt. Die Verwaltung besorgte fr-derhiu im Namen des Knigs ein frnkischer Statthalter, dem als Unter-beamte eine Anzahl von Gaugrafen unterstellt waren. So folgte in Bayern auf die herzogliche Regierung der Agilolstnger die Herrschaft der Karolinger, welche, wenigstens dem Namen nach, bis zum Aus-sterben dieses Knigshauses dauerte. der die Wiedererrichtung des bayerischen Herzogtums unter dem einheimischen Geschlechte der Luitpoldinger vgl. S. 53, Abs. 3 und S. 55, Abs. 2. 5. Krieg gegen die Avaren (788799). Nach der Absetzung Tassilos machten die Avaren, ruberische Mongolenstmme, die seit der Auswanderung der Langobarden in Pannonien eingerckt und die stlichen Nachbarn der Bayern geworden waren, neuerdings verheerende Einflle ins bayerische Gebiet. Karl zog mit Heeresmacht donanabwrts und besiegte nach harten, aber beutereichen Kmpfen die gefhrlichen Gegner,
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