Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Mittelalter und neue Zeit bis zum Westfälischen Frieden - S. 59

1897 - München [u.a.] : Oldenbourg
22. Otto I. der Groe (936-973). 59 verhandelten, steigerten die Verwirrung. Doch gelang es Otto, dieselben wieder zu unterwerfen oder zu vershnen und so dem Reiche den inneren Frieden zu geben (955). Freilich mute er dabei den Stammesherzogtmern wieder grere Zugestndnisse machen. 6. Die Angarnschtacht auf dem Lechfetde 955. Nach berwindung. der inneren Zwistigkeiten sammelte Otto aus smtlichen deutschen Stmmen ein Heer, um gegen die Ungarn auszuziehen. Diese waren abermals in groer Menge nach Bayern und Schwaben eingebrochen und belagerten eben die Stadt Augsburg, die einstweilen von dem Bischof Udalrich tapfer verteidigt wurde. Noch zur rechten Stunde gelangte Otto, von Regensburg herziehend, mit seiner Streitmacht an. Von den acht Haufen, aus denen sein Kriegsheer bestand, waren drei von den Bayern und zwei von den Schwaben gestellt worden. Auf dem Lechfelde bei Augsburg kam es zur heien Schlacht (10. Aug. 955). Otto trug den ruhmvollsten Sieg davon. Zum Gelingen des groen Werkes hatte besonders der wiedervershnte Schwiegersohn des Kaisers, Konrad der Rote, beigetragen, der den Sieg mit seinem Leben bezahlte. Die Niederlage der Ungarn war eine vollstndige. Tausende sanken unter dem Schwerte der Sieger oder fanden den Tod in den Fluten des Lechs, ()[ andere starben in den Flammen der brennenden Drfer. Der Rest fiel auf der -Flucht. Nur sieben der Gefangenen, erzhlte der Volksmund, sollen mit ab-geschnittenen Nasen und Ohren in die Heimat zurckgeschickt worden sein. Seit jenem Tage der Vergeltung haben es die Ungarn nicht wieder gewagt, nach Deutschland zurckzukehren. Sie bequemten sich vielmehr zur Sehaftigkeit und nahmen in der Folgezeit das Christentum an, das ihnen hauptschlich von Passau aus (durch Bischof Pilgrim) vermittelt wurde. Das verdienstliche Werk vollendete um das Jahr 1000 einer ihrer Könige, Stephan der Heilige, im Verein mit seiner frommen Gemahlin Gisela von Bayern, einer Schwester des bayerischen Herzogs und nachmaligen Kaisers Heinrich Ii. des Heiligen. 7. Grenzkriege gegen die Slaven. Whrend Otto gegen die Familienherzge und gegen die Ungarn in Sddeutschland kmpfte, waren auch die Slaven zwischen Elbe und Oder wieder aufgestanden. Von dem tapferen Markgrafen Gero untersttzt, zog Otto gegen sie zu Felde und unterwarf alles Land bis an die Oder (um 960). Zur Ausbreitung des Christentums unter den Slaven stiftete er die Bistmer Havelberg und Brandenburg und erhob Magdeburg zum Erzbistum jener Gegenden. Auch die Polen wurden zur Tributpflichtigkeit gebracht. Nach dem Tode des Markgrafen Gero (966) teilte Otto die ge-wonnenen slavischen Gebiete in mehrere Marken, darunter die Nordmark (Altmark und Brandenburg), Ostmark (Anhalt und Lausitz) und die Mark Meien (das heutige Knigreich Sachsen). Von Otto eifrig gefrdert, machte die deutsche Kolonisation in allen diesen Gebieten schnelle Fortschritte.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer