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1. Mittelalter und neue Zeit bis zum Westfälischen Frieden - S. 161

1897 - München [u.a.] : Oldenbourg
55. Iv. Die religis-Politische Zweiteilung Deutschlands seit 1530. 161 in zwei religis-politische Parteien, gerade zu einer Zeit, als die Trken abermals gegen sterreich anrckten. Indes konnte der Protest der Schmalkaldener die Wahl Ferdinands zum Rmischen König (welche 1531 in Kln vollzogen wurde) nicht verhindern. 2. Per Mrnerger Ketigionsfrieden 1532. Der feste Zusammenschlu hatte die Macht der Protestanten so gehoben, da der Kaiser, ungeachtet des Widerspruchs der katholischen Mehrheit, mit den Protestanten vershnliche Unterhandlungen einleitete. Diese fhrten zum Nrnberger Religionsfrieden, demzufolge den protestantischen Reichsstnden bis zur Berufung eines Konzils Religionsfreiheit eingerumt wurde; neu zutretende Mitglieder des Bundes sollten indes von diesem Zugestndnis ausgeschlossen sein. Auf Grund der erzielten Verstndigung gewann der Kaiser eine starke Kriegs-macht, die den Sultan Solirnan (nach der vergeblichen Belagerung der Festung Gnz) zum Rckzug aus sterreich zwang 1532. 3. Jernere Ausreitung des Protestantismus. Sowohl der Kaiser wie sein Bruder waren demnchst wieder mit auswrtigen An-gelegenheiten beschftigt. Nach dem Abzge der Trken 1532 war Kaiser Karl wieber aus Deutschland weggegangen, um neue Kmpfe gegen Frankreich auszufechteu. Auch unternahm er zwei Kriegszge gegen die norbafrikanischen Raubstaaten, welche im Einver-stnbnis mit dem Sultan die Ksten der italienischen und der spanischen Provinzen mit ihren Plnderungen heimsuchten und auf Malta die Johanniter bebrngten Der erste Zug, gegen Tunis gerichtet (1535), fhrte zur Eroberung der <Stadt, wobei der Kaiser Tausende von Christensklaven Befreite; erfolgloser verlief ein Unternehmen gegen Algier (1541). Zu gleicher Zeit war auch Ferdinand in neue Hndel mit den Trken verwickelt. So gewann der Protestantismus auf ein Jahrzehnt volle Freiheit der Bewegung. Allenthalben mehrten sich seine Anhnger: a) Pf alz-Zweibrcken war unter Pfalzgraf Wolfgang schon 1532 bergetreten ; b) Wrttemberg folgte 1534, indem der eben mit hessischer und bayerischer Hilfe zurckgekehrte Herzog Ulrich die neue Lehre einfhrte; c) auch Baden und Hanau, Mecklenburg und Pommern und andere Heinere Staaten schlssen sich ungefhr gleichzeitig der Reformation an. d) Einen groen Machtzuwachs erlangte die Sache der Protestanten 1539 in Norddeutschland durch den Anschlu des Kurfrstentums Brandenburg und des Herzogtums Sachsen (Meien-Dresden-Leipzig). In diesen beiden Staaten waren Kurfürst Joachim I. (f 1535) und Herzog Georg (f 1539) bis zu ihrem Tode ausgesprochene Gegner der neuen Lehre geblteben. Aber ihre Nachfolger (Kurfürst Joachim Ii. und Herzog Heinrich) waren ebenso entschiedene Anhnger derselben und fhrten 1539 in ihren Gebteten die Kirchenreform durch. Von den weltlichen Fürsten Norddeutschlands Winter, Lehrbuch der Deutsch, u. Bayer. Geschichte. I. Teil. 2. Aufl. u
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