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1. Mittelalter und neue Zeit bis zum Westfälischen Frieden - S. 168

1897 - München [u.a.] : Oldenbourg
168 57. Vi. Einstweiliger Friedensschlu 1555. Zugleich empfing die katholische Kirche gerade zu dieser Zeit eine gewichtige Untersttzung durch die Thtigkeit des neu gegrndeten Je-suitenordens. 4. Der Jesuitenorden wurde gestiftet von dem spanischen Edelmann Ignatius von Loyola. Als Offizier im Kriege gegen Frankreich verwundet, fhlte sich derselbe während seiner Genesung von einem frommen, fast schwrmerischen Glaubenseifer erfat und widmete sich nach seiner Wiederherstellung erst der Krankenpflege, dann dem Studium der Theologie. Noch während er in Paris als Studierender weilte, hatte er mit gleichgefinnten Genossen (darunter Franz Xaver) den Verein der Gesell-schast Jesu" zur Verbreitung der katholischen Religion gegrndet. Fr diese seine Schpfung erlangte er 1540 die ppstliche Besttigung und wichtige Borrechte. Zum Ordensgeneral ernannt, nahm er seinen Sitz in Rom. Der ausgesprochene Zweck, in die Dienste der Kirche streitbare Vorkmpfer zu stellen, fhrte dem neuen Orden mutige und gelehrte Mitglieder in groer Anzahl zu. Durch die Zeit-Verhltnisse sah sich die Ordensgesellschaft der Jesuiten" vorzglich aus die Be-kmpfung der Reformation hingewiesen; indes zogen viele von ihnen auch zur Heidenbekehrung nach Indien und China, nach Japan und Amerika aus. Uberall entfaltete der streng organisierte Orden, der eine langjhrige Vorbereitung auf das Priesteramt zur Bedingung fetzte, eine eifrige Thtigkeit nicht nur auf dem Gebiete der Mission und der Erziehung, sondern auch der Wissenschaft und der Kunst (Barock- oder Jesuitenstil). Alles zur greren Ehre Gottes" war der Wahlspruch des Ordens und S. J." (Societas Jesu) gleichsam sein Bannerzeichen. Schon nach kurzer Zeit durchdrang der Einflu des Ordens in den katholischen Lndern fast alle Kreise des kirchlichen und des staatlichen Lebens und wirkte vielfach auch auf die Politik der Frstenhfe ein. Das trug zu feinem spteren Sturze bei. Seit der Mitte des 18. Jahrhunderts erwuchs den Jesuiten eine heftige Gegnerschaft aus den Reihen der aufgeklrten" Schriftsteller und Staatsmanner; aus mehreren Lndern wurden sie ganz vertrieben. Zuletzt kam es zur Auf-Hebung des Ordens (durch Papst Clemens Xiv.) 1773. Nur in Preußen und Rußland blieben die dortigen Ordenszweige auf Verwenden Friedrichs des Groen und der Kaiserin Katharina bestehen. Nach der franzsischen Revolution wurde der Orden zwar durch den Papst Pius Vii. wieder hergestellt (1814); er wurde aber nicht mehr in allen Lndern zugelassen und aus anderen mit der Zeit abermals vertrieben. B. Die Deformation in den deutschen Nachbarlndern. 58. I. Spanien und der Niederlndische Freiheitskrieg. 1. Spaniens Macht unter Philipp Ii. (1556 1598). Philipp Ii. hatte von seinem Vater Karl I. (Kaiser Karl V.) das grte Reich der da-maligen Zeit geerbt. Zu Spanien gehrten Neapel nebst Sicilien und Sar-dinien, ferner die Franche-Comte und die Niederlande, ein Teil der Nordkste
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