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1. Brandenburgisch-preußische Geschichte seit 1648, im Zusammenhang mit der deutschen Geschichte - S. 16

1888 - Heidelberg : Winter
16 Johann Sigismund. Jlich-Cleve'scher Erbfvlgestreit. zum Vormund und Statthalter im Herzogtum Preußen bestellt wurde. Die Vermehrung der landesherrlichen Geschfte, welche mit all diesen Er-Werbungen verbunden war, veranlate den Kurfrsten, ein Geheimrats-Kollegium zu ernennen, dem die Leitung der ueren Staatsangelegen-heiten und die berwachung der Finanzen und des Kriegswesens oblag. Das Recht auf die Nachfolge in Preußen, welches die brandenburgischen Kursrsten durch die seit 1569 bliche Mitbelehnung erworben hatten, wurde noch dadurch befestigt, da Joachim Friedrichs Sohn, Johann Sigismund, die lteste Tochter jenes gemtskranken Herzogs Albrecht Friedrich von Preußen, Anna, heiratete und einige Jahre spter Joachim Friedrich selbst die jngere Tochter desselben, Eleonore, in zweiter Ehe zur Gemahlin nahm. Diese Verbindung verschaffte den beiden Fürsten die begrndetsten Ansprche auf Landschaften am Rhein. Denn Albrecht Friedrichs Gemahlin, die Mutter jener beiden Schwestern, Anna und Eleonore, war die Schwester und Erbin des kinderlosen Herzogs Johann Wilhelm von Jlich -Cleve- Berg *). So hatte das brandenburgische Kur-haus die nchsten Ansprche auf jene am Niederrhein gelegenen Lnder gewonnen und sah sowohl im Osten als im Westen einer bedeutenden Gebietserweiterung entgegen. Kap. 4. Vergrerung Brandenburgs durch die Erwerbung der Land-schaften Cleve, Mark und Ravensberg und Ost - Preuens. 17. Johann Sigismund (16081619) kam schon i. I. 1609, als der Herzog Johann Wilhelm von Jlich-Cleve starb, in die Lage, die Erbschast seiner Gemahlin am Niederrhein anzutreten. Aber da trat ihm der Herzog Wolfgang Wilhelm von Pfalz-Neuburg entgegen, der als Sohn der zweiten Schwester (Anna) des verstorbenen Johann Wilhelm ebenfalls Ansprche an das Erbe erhob. Da nun Kaiser Rudolf Ii. Anstalt machte, die jlich-clevischen Lande in Verwahr zu nehmen, um sie an sein Haus zu bringen, vereinigten sich die Fürsten von Brandenburg und Pfalz-Neuburg im Dortmunder Vertrag (1609) zu gemeinschaftlicher Verwaltung der umstrittenen Lande. Der Kaiser aber lie durch seinen Bruder, den Bischof von Straburg, die Festung Jlich besetzen, und dieser verbot allen Unterthanen, den andern Fürsten Gehorsam zu leisten. So brach der jlich-clevische Erbfolgestreit aus (1609). Denn nun warb Johannn Sigismund Truppen, entschlossen sein Recht mit den Waffen zu versechten, und mit Hilfe niederlndischer und franzsischer Truppen wurde der kaiserliche Statthalter wieder verjagt. Darauf ver-suchten die beiden possidierenden" Fürsten sich zu verstndigen. Aber dabei gerieten sie in so heftigen Streit, da ein vlliger Bruch zwischen ihnen erfolgte. Infolge dessen suchte der Pfalzgraf in enge Verbindung *) Wilhelm der Reiche f 1592. Marie Eleonore sm;rf,rm Anna verm. verm. m. Herzog Albrecht Friedrich + lena m. Psalzgraf Philipp Ludwig von Preußen. T 0 ' v. Neuburg. Anna verm. ' Eleonore verm. Wolfgang Wilhelm, m. Kurs. Johann m. Kurs. Joachim Sigismund Friedrich von Brandenburg.
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