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1. Brandenburgisch-preußische Geschichte seit 1648, im Zusammenhang mit der deutschen Geschichte - S. 22

1888 - Heidelberg : Winter
22 Der groe Kurfürst Friedrich Wilhelm. Recht auf dieses Land gegen Schweden nur mit Hilfe des Kaisers durch-setzen knne. So war er gentigt auch aus diesen Rcksicht zu nehmen. Unter diesen Verhltnissen blieb die Politik Brandenburgs eine schwankende. Besonders schlimm fr die brandenburgische Politik war es, da im Ge-heimeratskollegium ( 16 e), das frher immer aus einverstandenen Mnnern zusammengesetzt war, jetzt Parteiungen eintraten, indem die lteren Rte gegen den Minister Georg Wilhelms, Adam von Schwarzen-berg, einen Katholiken, Opposition machten. Als dann nach der Nieder-lge der Schweden in der Schlacht bei Nrdlingen der Kurfürst von Sachsen mit dem Kaiser den Frieden von Prag schlo (1635), trat der Kurfürst demselben bei und erhielt vom Kaiser das Versprechen, da er ihn in seiner Anwartschaft auf Pommern gegen die Schweden schtzen wolle. Seitdem kmpften die brandenburgischen Truppen an der Seite der kaiserlichen. Dadurch aber brach der die Marken das schrecklichste Kriegselend herein. [Rch der Schlacht bei Wittstock (1636) setzten sich die Schweden in der Mittel- und Neumark sest und brandschatzten das Land aufs frchterlichste. Als dann i. I. 1637 der Pommernherzog Bogislav Xiv. starb und die Schweden das Herzogtum Pommern fr sich in Anspruch nahmen, trieben die kurfrstlichen Truppen in Verbindung mit kaiserlichen und schsischen die Schweden nicht nur aus den Marken, sondern schrnkten sie auch in Vorpommern aus einige wenige Kstenpltze ein. Als jedoch Schweden durch franzsische Subsidiengelder in den Stand gesetzt wurde, seine vereinigten Truppen wieder gegen Deutschland zu wenden, verlor der Kursrst das Gewonnene wieder und mute mit seinem Sohne in Preußen Sicherheit suchen) Die Marken wurden bis aufs letzte aus-gesaugt; sie waren so verdet, da die Truppen nicht mehr durchziehen konnten, da sie hier keinen Unterhalt mehr sanden. Bei dieser Lage der Dinge starb der Kursrst Georg Wilhelm in Knigsberg in Preußen. Kap. 6. Begrndung des brandenburgisch -preuischen Staats durch Herstellung der Unabhngigkeit vom Ausland und der Souvernett im Innern durch den groen Kurfrsten Friedrich Wilhelm 16401688. 20. Sicherung des Bestandes des Kurfrstentums und seines ^lmfangs. Aus den furchtbaren Kriegsleiden wurde Brandenburg durch Friedrich Wilhelm I. erlst, der 20 jhrig die Regierung antrat. Er war durch seine Mutter der Neffe Friedrichs V. von der Pfalz, des bhmischen Winterknigs", und durch die Schwester seines Vaters der Neffe Gustav Adolfs. Sieben Jahre alt wurde er von dem ppigen Hos in Berlin entfernt und nach Kstrin gebracht; ein verstndiger Erzieher leitete seine Studien und Vergngungen. In seinem 15. Jahre durfte der Prinz nach den Niederlanden reisen; auf der Universitt Lehden widmete er sich den Studien, in Arnheim geno er den Um-gang mit dem als Feldherr und Staatsmann ausgezeichneten Statt-Halter der Niederlande Friedrich Heinrich von Oranien. Dem ppigen Hofleben im Haag, wo man ihn bei nchtlichen Gelagen fter zu un-wrdigen Ausschweifungen verfhren wollte, widerstand er das bin ich meinen Eltern, meiner Ehre und meinem Lande schuldig" und begab sich ins Feldlager zum Prinzen von Oranien. Als dieser die Ur-
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