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1. Brandenburgisch-preußische Geschichte seit 1648, im Zusammenhang mit der deutschen Geschichte - S. 63

1888 - Heidelberg : Winter
Ulm. Austerlitz. Der Rheinbund. Auflsung des deutschen Reichs. 63 Beistand Rulands und sterreichs zu gewinnen und mit diesen Mchten die 3. Koalition zu schlieen. Auch Preußen wurde zum Beitritt aus-gefordert; andererseits wurde ihm von Napoleon eine Allianz angeboten. Aber auch diesmal hielt der König an seiner Neutralitt fest. Dagegen schlssen sich die neugeschaffenen Mittelstaaten. Bayern, Wrttemberg, Baden, Hessen-Darmstabt und Nassau an Napoleon an. Dieser erlitt beim ausbrechenden Kamps zwar zur See durch den englischen General Nelson eine Niederlage, aber aus dem Festland schlug er seine Feinde mit zermalmenden Schlgen nieder. Den sterreichischen General Mack schlo er in Ulm ein und zwang ihn zur bergabe. Infolge dessen zogen sich die Russen, die erst bis zum Inn vorgerckt waren, schnell nach Mhren zurck, so ba Napoleons Schwager Murat ungehinbert Wien einnehmen konnte. Als dann die sterreichischen Truppen sich in Mhren mit den russischen vereinigten, schlug sie Napoleon in der Drei-kaiserschlacht" bei Austerlitz (stl. v. Brnn) am 2. Dez. so vllig, da Franz Ii. sosort mit Napoleon den Frieden von Areburg schlo. Durch denselben trat sterreich Benetien an das Knigreich Italien, dessen Krone Napoleon trug, Tyrol und Vorarlberg an Bayern ab; als Ent-schdiguug erhielt es Salzburg. 56. Der Kheinbund. Frmliche Auflsung des deutschen Reichs 1806. Napoleon stand auf der Hhe seiner Erfolge. Er hatte den Sieg an seine Fahnen gekettet und schien unberwindlich. Nun fate er als Kaiser den Plan, die Universalmonarchie Karls des Groen (s. I. Heft der deutsch. Gesch. 44 ff.) wieder auszurichten und die europischen Staaten von Frankreich abhngig zu machen. Schon fing er an, diese Staaten wie ein Familiengut an seine Brder und Verwandten zu ver-teilen: seinen Stiefsohn Eugen Beauharnais machte er zum Viceknig von Italien, feinen Bruder Joseph zum König beider Sizilien, seinen Bruder Louis zum König von Holland, seinen Schwager Murat zum Groherzog von Berg. Bayern und Wrttemberg wurden zu Knig-reichen erhoben und alle Staaten des sdlichen und westlichen Deutschlands (auer Kurhessen) zum Rheinbund verbunden: sechzehn deutsche Fürsten sagten sich vom Reiche los und erklrten sich sr souvern, sie erkannten Napoleon als ihren Protektor an und stellten ihm sr jeden Festlandskrieg ihre Truppen zur Verfgung". Baden, Berg, Heffen-Darmstadt wurden Groherzogtmer, Nassau Herzogtum. Gleichzeitig verschwand eine Reihe von kleinen Reichsstnden, Fürsten, Grafen, Reichsrittern, welche der Landeshoheit der 16 Verbndeten unterworfen wurden. Damit wurde wieder ein Stck mittelalterlicher Kleinstaaterei in Deutschland beseitigt (f. 2). Hierauf legte Kaiser Franz Ii. die rmische Kaiserkrone nieder und erklrte sich aller Pflichten gegen das Reich sr ledig. -So endete das rmische Reich deutscher Nation nach sast tausendjhrigem Bestnde. 57. Preuens Kall 1806 und 1807. Uierte Koalition 1807. Preußen hatte durch sein bisheriges Fernbleiben vom Kamps an Ansehen bedeutend eingebt und auch den letzten Rest desselben verloren, als es duldete, da die Franzosen Hannover besetzten und sich so zwischen die stlichen und westlichen Besitzungen Preuens hineinschoben. Vor allem lie Napoleon diese Macht fhlen, wie gering er von ihr denke. So
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