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1. Brandenburgisch-preußische Geschichte seit 1648, im Zusammenhang mit der deutschen Geschichte - S. 75

1888 - Heidelberg : Winter
Nationalversammlung. Erzherzog Johann Reichsverweser. Olmtz. 75 gelst, eine provisorische Zentralgewalt" eingesetzt und an deren Spitze der Erzherzog Johann von sterreich als Reichsverweser gestellt. Anfangs wurde die Autoritt der Zentralgewalt anerkannt und ihren Anordnungen Folge geleistet. Aber bald trat ihre Ohnmacht, zumal in ihren Beziehungen zu anderen Mchten, deutlich zu tage. Schleswig-Holstein hatte sich im Mrz 1848 von der staatlichen Verbindung mit Dnemark losgesagt und war gegen die berlegene dnische Militrgewalt durch preuische Truppen geschtzt worden, welche die Dnen aus den Herzogtmern und aus Jtland hinausdrngten. Aber die Einmischung fremder Mchte, besonders die Drohung Rulands, ntigte Preußen, allemili-trischen Vorteile wieder aufzugeben und den Waffenstillstand von Malm (in Schweden) abzuschlieen, den auch die Nationalversammlung, trotz an-snglichen Strubens, anerkennen mute. Da somit die Sache der Herzog-tmer aufgegeben schien, entstand in Frankfurt a. M ein Volksaufstand gegen die provisorische Zentralgewalt und die Nationalversammlung, bei welchem zwei Mitglieder derselben ermordet wurden. Seit dieser Zeit verlor die Nationalversammlung immer mehr an Ansehen. c. Whrend dessen war sterreich durch Aufstnde in den Einzel-lndern (besonders in Bhmen und Ungarn) vllig gehindert, in die deutschen Angelegenheiten einzugreisen. Preußen kam schneller zur Ruhe, indem der König den freiheitlichen Forderungen entgegenkam und dem Lande eine Verfassung gab, welche aus demokratischer Grundlage ruhte. Dadurch stieg das Vertrauen des deutschen Volkes zu Preußen, und am 28. Mrz 1849 rief die Nationalversammlung Friedrich Wil-Helm Iv. zum Erbkaiser von Deutschland aus. Aber der König lehnte die Wrde ab, da Bayern, Wrttemberg, Sachsen und Hannover ihre Zustimmung verweigerten und sterreich Einspruch erhob. Darauf brachen demokratische Aufstnde in Sachsen, Rheinpreuen, Baden und der Pfalz aus, die aber durch preuische Heere gedmpft wurden. Die National-Versammlung lste sich auf. Der erste Versuch, Deutschland unter einer Verfassung staatlich zu einigen, war gescheitert. d. Daraus versuchte Preußen aus anderem Wege zum Ziele zu kommen; es vereinbarte mit den Regierungen von Sachsen und Hannover die Grndung eines engeren Bundes (Dreiknigsbndnis; Union) und er-ffnete in Verbindung mit etwa 20 Kleinstaaten den Erfurter Reichs-tag, der die Verfassung des zu grndenden Bundes beraten sollte. Aber sterreich, dem sich Bayern, Wrttemberg und Hannover anschlssen, berief die Mitglieder des alten Bundestags wieder und erffnete sofort die Feindseligkeit gegen Preußen. Schon standen sich die beiden Gro-mchte kampfbereit gegenber, da sah sich Preußen durch das Dazwischen-treten Rulands gentigt, im Vertrag von Olmtz Friede mit Oster-reich zu machen; es mute aus die Union" verzichten und nach langen Verhandlungen in die Rckkehr zum Bundestag einwilligen, der in alter Weise wieder hergestellt wurde (1852). In allen Einzelstaaten kehrten die Zustnde zurck, wie sie vor dem Jahre 1848 bestanden hatten. e. Damit war auch das Geschick der Elbherzogtmer entschieden. Nach Ablauf des Malmer Waffenstillstandes hatten Reichstruppen (Preußen, Sachsen, Bayern) und Schleswig-Holsteiner den Krieg gegen Dnemark
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