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1. Brandenburgisch-preußische Geschichte seit 1648, im Zusammenhang mit der deutschen Geschichte - S. 76

1888 - Heidelberg : Winter
76 Schleswi g - Holstein'?cher Krieg. Nationalerem. König Wilhelm. Bismarck. wieder aufgenommen und mit Glck fortgefhrt. Aber die abermalige Einmischung fremder Mchte (Rulands. Frankreichs. Englands) zwang Preußen, Frieden mit Dnemark zu schlieen. Vergebens suchten die Schleswig-Hvlsteiner mit eigner Kraft ihre Selbstndigkeit zu wahren. Nach mehreren Niederlagen muten sie sich den Dnen ergeben. Der Bundestag gab sie preis, doch sollte Schleswig in Dnemark nicht ein-verleibt werden und die beiden Herzogtmer ihre eigene Verfassung haben. Durch das londoner Protokoll (1852) wurde von den Gromchten fest-gesetzt, da nach dem Tode des dnischen Knigs Friedrichs Vii. die Regierung des dnischen Gesamtstaates auf den Herzog von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glcksburg bergehen sollte. 64- Die letzten Kegierungsjahre Kiedrich Wilhlems Iv. Infolge der gescheiterten Einheitsbestrebungen trat zwischen Preußen und fter-reich eine ernste Spannung ein, welche durch mehrere Ereignisse vermehrt wurde.^ Als sich nmlich Neuschatel von Preußen losreien und Friedrich Wilhelm dies mit den Waffen verhindern wollte, mibilligte Osterreich das bewaffnete Vorgehen und ntigte dadurch den König, die Vermittelung des sranzsischen Kaisers Louis Napoleon anzunehmen. Diese Neuschateler Angelegenheit verschlimmerte den Zustand des von einem Gehirnleiden ergriffenen Knigs so, da er seinem Bruder, dem Prinzen Wilhelm, die Regentschast bertrug. Noch grer wurde die Entfremdung der deutschen Gromchte, als sterreich wegen seiner italienischen Be-sitzungen mit Sardinien und Frankreich in einen Krieg geriet und von Preußen Untersttzung verlangte, dieses aber die erbetene Hilfe ablehnte. In dem entstehenden Krieg (1859) verlor sterreich die Lombardei, und dem sardinischen König Viktor Emanuel gelang es durch sortgesetzte Siege in Mittel- und Unteritalien, das politisch zerstckelte Land zu einem Knigreich zu vereinen. Dieser glckliche Erfolg belebte auch iu Deutsch-land die Hoffnung, zu politischer Einheit zu gelangen. Sogleich erhob der Nationalverein (1859) eine rhrige Agitation einesteils gegen die bestehende Bundesverfassung, andernteils fr eine deutsche Zentralgewalt und die Vorherrschaft Preuens in Deutschland mit Ausschlu sterreichs. Mit diesem Programm sand er im Volk ungemein viele Anhnger (die Kleindeutschen"). Die deutschen Fürsten dagegen neigten mehr zu fter-reich, da sie an dessen Seite ihre Interessen mehr gesichert sahen. Kap. 13. Wiederherstellung des deutschen Reichs und Errichtung des deutschen Kaisertums durch König Wilhelm von Preußen. 65. Preuens Politik nach innen und auen. In der Nacht vom 1. auf den 2. Januar 1861 starb König Friedrich Wilhelm Iv., und es folgte ihm sein Bruder Wilhelm auf dem Thron. Dieser suchte durch die Reorganisation des Heeres die Kraft seiner Armee zu erhhen, damit dieselbe auch dem weiteren Vaterland, bei dessen mangelhafter Militr-Verfassung. Sttze und Halt bieten knnte. Aber das Abgeordnetenhaus versagte die gesetzmige Feststellung dieser Reorganisation, indem es hoffte, dadurch von der Regierung eine Erweiterung der Volksrechte er-zwingen zu knnen. Aber v. Bismarck, der 1862 an die Spitze des Ministeriums trat, hielt die auf eine parlamentarische Regierung hin-
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