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1. Brandenburgisch-preußische Geschichte seit 1648, im Zusammenhang mit der deutschen Geschichte - S. 78

1888 - Heidelberg : Winter
78 Auflsung des deutschen Bundes. Der deutsche Krieg. Kniggrtz. und den mglichst engen Anschlu der fr die Entwickelung der preuischen Seemacht so wichtigen Elbherzogtmer an Preußen zu erreichen. Da sterreich diesen Absichten widerstand, drohte der Krieg zwischen beiden Gromchten auszubrechen. Doch wurde das uerste noch verhtet durch die fog. Gasteiner Konvention (1865), infolge deren die Verwaltung Holsteins auf den Kaiser von sterreich, die von Schleswig auf den König von Preußen berging. Preußen aber schlo in der berzeugung, da der Krieg unvermeidlich fei, ein Bndnis mit Italien und stellte am Bunde den Antrag auf Berufung einer aus direkten Wahlen hervor-gehenden Versammlung zum Zweck der Bundesreform. sterreich dagegen, welches die Entscheidung der die Elbherzogtmer durchaus in die Hnde des deutschen Bundestags bringen wollte, berief die holsteinischen Stnde. Darauf erklrte Preußen dies fr einen Bruch der Gasteiner Konvention, lie feine Truppen in Holstein einmarschieren und stellte beim Bunde den Antrag auf Herstellung eines deutschen Bundesstaates unter der militrischen Leitung Preuens mit Ausschlu sterreichs. Der Bundestag aber nahm den von Bayern gestellten Antrag auf Krieg gegen Preußen an. Hiermit war der deutsche Bund aufgelst. der die Zukunft Deutschlands sollte das Schwert entscheiden. Auf Seite sterreichs standen die bedeutendsten Mittelstaaten: Sachsen, Bayern, Wrttemberg, Baden, Hessen-Darmstadt, Nassau, Hessen-Kastel und Hannover. Doch mute sterreich feine Streitkrfte teilen, da Italien als Bundesgenosse Preuens Venetien bedrohte, um dieses Land endlich von sterreichischer Herrschaft zu befreien. Ungesumt lie Preußen seine Armeen in Sachsen, Hannover und Hessen-Kastel einrcken. Der von den Ereignissen berraschte König von Hannover wollte sich zu den verbndeten Bundestruppen durchschlagen, kapitulierte aber nach der Schlacht bei Langensalza (27. Juni) und mute fein Land meiden. Inzwischen war auch ganz Sachsen von den Preußen besetzt worden. Auf drei Punkten berschritten die preuischen Armeen (unter General Herwarth von Bittenfeld, dem Prinzen Friedrich Karl und dem Kronprinzen von Preußen) von Sachsen und Schlesien aus die bh-mische Grenze und erreichten nach zahlreichen blutigen Gefechten mit den sterreichern (bei Turnau und Podol, bei Nachod, Muchengrtz, Trautenau, Skalitz) glcklich ihre Vereinigung bei Gitfchin. Sodann rckte die ganze Heeresmacht gegen die Festung Kniggrtz, vor welcher sich die fter-reichifche Nordarmee konzentriert hatte, und hier erfolgte unter der perfn-lichen Leitung des Knigs von Preußen am 3. Juli 1866 die mrderische Schlacht bei Kniggrtz, in welcher die sterreichische Armee von den Preußen vollstndig niedergeschmettert wurde. Um seine in Venetien kmpfenden Truppen herbeiziehen und gegen Preußen verwenden zu knnen, schenkte der Kaiser von sterreich Venetien an den Kaiser Napoleon, welches dieser nachher an Italien abtrat; aber noch ehe die Sdarmee auf dem nrdlichen Kriegsschauplatz erschien, waren die Preußen in unaufhaltsamem Siegeslauf bis in die Nhe Wiens vorgedrungen. Da entschlo sich der Kaiser von sterreich zum Frieden, welcher am 23. Aug. in Prag zu-stnde kam.
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