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1. Brandenburgisch-preußische Geschichte seit 1648, im Zusammenhang mit der deutschen Geschichte - S. 79

1888 - Heidelberg : Winter
General Falkenstein. Der Norddeutsche Bund. Das Zollparlament. 79 Unterdessen hatte die preuische Mainarmee die Bayern bei Kissingen dann die brigen Bundestruppen bei Aschaffenburg geschlagen, so da General Falkenstein ohne Widerstand in Frankfurt einziehen und Nassau und Oberhessen besetzen konnte. Nach kurzer Rast warf die siegreiche Mainarmee die nun vereinigten Bundestruppen durch mehrere Gefechte zwischen Tauber und Main hinter den Main zurck und neu-gebildete preuische Korps waren bis Nrnberg und Mannheim vorge-drangen, als der Friede geschlossen wurde. Durch den Prager Frieden schied sterreich aus Deutschland aus, erkannte den zu grndenden Norddeutschen Bund an und willigte in die Einverleibung von Schleswig-Holstein, Hannover, Kurhessen, Nassau und Frankfurt in Preußen, das hierdurch zu einem Gesamtareal von 6397 Q.-M. (etwa 350000 qkm) mit 24000000 Einwohnern gelangte. Kurz vorher hatten auch die Verbndeten sterreichs ihren Frieden mit Preußen geschlossen. Sachsen, Bayern, Wrttemberg, Baden und Darmstadt muten Kriegskosten zahlen. 68. Der Norddeutsche Kund und das Zollparlament. Sofort ging Preußen an die Neugestaltung Deutschlands durch Grndung des Nord-deutschen Bundes, dessen Verfassung durch einen aus 22 norddeutschen Staaten beschickten Reichstag festgestellt wurde. Das Prsidium des Bundes stand der Krone Preuens zu. Der Bundesrat bestand aus den Vertretern der Bundesregierungen. Die ganze Kriegsmacht zu Wasser und zu Land stand unter dem Befehl des Knigs von Preußen. Eine Reihe der wich-tigsten Interessen (Freizgigkeit, Gewerbebetrieb, Zoll- und Handelsgesetz-gebung, Ordnung des Ma-, Mnz- und Gewichtssystems, Eisenbahn-, Post- und Telegraphenwesen, Gesetzgebung der Strafrecht und gerichtliches Verfahren) wurden gemeinsame Bundesangelegenheit und dem Belieben der Einzelstaaten entzogen. So war ein fester Grund fr die staatliche Einheit Deutschlands gelegt. Auerhalb des Bundes standen die 4 sddeutschen Staaten; doch hatten sie sich durch Schutz- und Trutzbndnisse mit Preußen verpflichtet, im Kriegsfall ihre smtlichen Streitkrfte unter den Oberbefehl des Knigs von Preußen zu stellen. Auch trat ein aus den Mitgliedern des nord-deutschen Reichstags und den Abgeordneten sddeutscher Staaten zusammen-gesetztes Zollparlament zusammen, welchem die Gesetzgebung der das ge-samte Zollwesen bertragen wurde. Je mehr in den Versammlungen des Zollparlaments das Gefhl der Zusammengehrigkeit aller deutschen Stmme genhrt wurde, um so dringender wurde das Verlangen nach einer innigeren Vereinigung des ganzen deutschen Volkes. Und dieses Verlangen sollte sich unerwartet schnell erfllen. Denn Frankreich, welches glaubte, da durch das mchtige Aufstreben der deutschen Nation das bergewicht, welches es bisher in Europa gehabt, gefhrdet werde, suchte geflissentlich Feindseligkeiten mit Deutschland und erregte dadurch einen Krieg, der von den gewaltigsten Folgen fr ganz Europa war und Deutschland die lang ersehnte vllige Einigung brachte. 69. Der deutsch-franzsische Krieg 1870 und 1871. a. Veranlassung. Den Vorwand zum Krieg entnahm die franzsische Regie-
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