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1. Brandenburgisch-preußische Geschichte seit 1648, im Zusammenhang mit der deutschen Geschichte - S. 84

1888 - Heidelberg : Winter
84 König Wilhelm von Preußen deutscher Kaiser. Abzahlung dieser Summe bleiben mehrere franzsische Provinzen von deutschen Truppen besetzt. Diese Hauptpunkte wurden am 1. Mrz von der berwiegenden Mehrheit der Nationalversammlung in Bordeaux und am folgenden Tag vom deutschen Kaiser Wilhelm besttigt. Nachdem die deutschen Truppen ihren Einzug in Paris gehalten, wurden Anordnungen zur Rumung des franzsischen Gebiets getroffen. Der endliche Abschlu des Friedens fand am 10. Mai 1871 in Frankfurt a. M. statt. 70. Wiederherstellung des deutschen Reichs und Errichtung des deutschen Kaisertums. Durch den Ausgang dieses Kriegs wurde das bergewicht, welches Frankreich seit den Tagen Ludwigs Xiv. in Europa besessen und geltend gemacht hatte, gebrochen. Den Deutschen aber brachte der Krieg die lang ersehnte staatliche Einigung des ganzen Deutsch-lauds. Schon im Oktober 1870 waren Bevollmchtigte der sddeutschen Staaten Bayern, Wrttemberg, Hessen und Baden im deutschen Haupt-quartier zu Versailles erschienen, um mit dem Bundeskanzler, Grasen v. Bismarck, darber zu verhandeln, da der Bund, der bisher die deutschen Staaten nrdlich der Mainlinie umfate, auch auf die sddeutschen Staaten ausgedehnt werde. Baden und Hessen traten dem Bund ohne weiteres bei, Bayern und Wrttemberg schlssen sich demselben erst an, als ihnen zugestanden war, da sie in einigen Punkten ihre alten, selb-stndigen Rechte behalten durften. Diese Vertrge wurden bald daraus von den einzelnen Landesvertretungen genehmigt. Mit der Wiederherstellung des deutschen Reichs wollten Deutsch-lauds Fürsten und Völker aber auch das Kaisertum" wieder auf-gerichtet wissen; daher forderten sie unter dem Vorgang Bayerns den König Wilhelm von Preußen aus, die deutsche Kaiserkrone anzunehmen. Am 18. Jan. 1871 im Angesicht der fest umschlossenen Hauptstadt des Feindes, im Spiegelsaale des Schlosses zu Versailles, der Residenz Lud-wigs Xiv. - verkndete König Wilhelm den versammelten frstlichen Persnlichkeiten, Offizieren und auserlesenen Mannschaften, da er fr sich und feine Nachfolger an der Krone Preuens die deutsche Kaiserwrde annehme, mit der Hoffnung, Gott wolle ihm verleihen, allezeit Mehrer des deutschen Reichs zu sein, nicht in kriegerischen Eroberungen, fondern an Gtern und Gaben des Friedens, auf dem Gebiete nationaler Wohl-fahrt, Freiheit und Gesittung". So wurde die Kaiserwrde in Deutsch-land erneuert und diese deutsche Kaiserwrde dem preuischen Knigs-hause erblich bertragen, das damit den Lohn zweihundert jhriger opservoller Arbeit erntete.
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