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1. (Achtes und neuntes Schuljahr) - S. 185

1913 - Frankfurt am Main : Diesterweg
Ii. Aus der Geschichte. 96. Altdeutsches Frauenleben. Karl Weinbold. 1. Erziehung und Unterricht. Unter den andauernden Kriegsunruhen und der wirtschaftlichen Notlage des frühen Mittelalters litten am meisten die unteren und ärmeren Schichten des Volkes. Schulen gab es höchstens in den größeren Städten; die Landbevölkerung wuchs fast ohne Unterricht auf. Die Mädchen wurden zuerst zum Hüten des Geflügels, zu kleinen Arbeiten im Hause und im Felde angeleitet, lernten notdürftig die Hauptstücke des Christenglaubens, vielleicht auch lesen, schreiben nur selten; und wenn dann ihre Kräfte wuchsen, wurden sie Mägde im väterlichen oder brüderlichen Hause und bereiteten sich so allmählich vor, später ihren eigenen Haushalt selbst versehen zu können. Anders freilich stand es um die Erziehung der reichen und vornehmen Gesellschaft. Die Töchter der Vornehmen wuchsen entweder bei Pflegeeltern auf oder wurden der Obhut einer Erzieherin übergeben. Diese,Meisterin" oder „Zuchtmeisterin" war zugleich über die gesamte weibliche Umgebung des Fräuleins gefetzt; denn die Fürstentöchter waren stets von einer Schar junger Mädchen aus den besten Geschlechtern des Landes umgeben, die als Gespielinnen und Genossinnen Lehre und Unterhaltung mit ihnen teilten. Die Meisterin unterwies die jungen Mädchen in weiblichen Arbeiten, in der Anstandslehre und zuweilen auch in der Musik; außerdem war sie die Ehrendame ihrer Pfleglinge.
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