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1. (Achtes und neuntes Schuljahr) - S. 299

1913 - Frankfurt am Main : Diesterweg
299 zu halten und in Freude und Leid unerschütterlich zum Hause der Hohenzollern zu stehen. Wie können wir aber diese Trauerfeier anders schließen, als indem wir Gott gemeinsam anrufen, daß er unseren Kaiser und König Friedrich, wie die Kaiserin und Königin, seine Gemahlin, die Kaiserin-Königin Augusta und das ganze Haus unseres Kaisers Wilhelm erhalte, behüte und segne! 13v. Kaiser Friedrich Hi. Nach Karl Schneider. Kaiser Friedrich wurde am 18. Oktober 1831, dem Jahrestage der Schlacht bei Leipzig, geboren, und am 18. Juni 1888, dem Jahres- tage der Schlacht bei Belle-Alliance, trug man ihn in seinem Geburts- orte Potsdam zu seiner letzten Ruhestätte in die Friedenskirche. Durch ein eigentümliches Zusammentreffen fielen so Anfang und Ende eines Lebens, das in der Geschichte mit der Einigung des deutschen Volkes für immer verknüpft ist, auf die Jahrestage jener beiden großen Siege. Und die Glanzpunkte seines Lebens sind, wie friedliebend er seiner Natur nach auch war, doch auch kriegerische Erfolge gewesen. Bei Königgrätz erwarb er sich den Orden pour le mérite, der nur für persönliche Tapferkeit aus dem Schlachtfelde verliehen werden kann, und die Siege in dem französischen Kriege brachten ihm das Eiserne Kreuz erster Klasse und die höchste militärische Rangstufe, die Würde eines Feldmarschalls, welche bis dahin noch niemals einem Mitgliede des königlichen Hauses verliehen worden war. Bei alledem waren kriege- rische Ehren niemals das Ziel seiner Wünsche und seines Strebens. Ihm war der Krieg keine Lust, sondern nur eine traurige Notwendigkeit, zugleich freilich auch die Teilnahme an demselben eine heilige Pflicht zum Schutze des Vaterlandes, und in dem Kriege selbst war er un- ermüdet, seine unvermeidlichen Übel zu mindern und zu mildern. Da- durch erregte er die Begeisterung seiner Kampfgenossen wie die Be- wunderung seiner Feinde. Für seine Auffassung von dem Kriege haben wir ein Zeugnis aus seinem eigenen Munde. Einem Herrn, der 1867 gelegentlich der Luxemburger Frage die Gefahr eines Krieges zu leicht genommen hatte, erwiderte er mit Nachdruck: ,,Sie haben nie einen Krieg mitgemacht, sonst würden Sie das Wort nicht so ruhig aussprechen. Ich habe den Krieg kennen lernen und muß Ihnen sagen, daß es die
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