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1. (Achtes und neuntes Schuljahr) - S. 337

1913 - Frankfurt am Main : Diesterweg
337 reizt. Schlangenartig sieht man sie auf dem Wasser schwimmen und sich verschlagen unter den Bauch der Pferde drängen. Von diesen erliegen viele unter der Stärke unsichtbarer Schläge. Mit gesträubter Mähne, schnaubend, wilde Angst im funkelnden Auge, fliehen andere das tobende Ungewitter. Aber die Indianer, mit langen Bambusstäben bewaffnet, treiben sie in die Mitte der Lache zurück. Allmählich läßt die Wut des ungleichen Kampfes nach. Wie ent- ladene Wolken zerstreuen sich die ermüdeten Fische. Sie bedürfen einer langen Nuhe und einer reichlichen Nahrung, um zu sammeln, was sie an galvanischer Kraft verschwendet haben. Schwächer und schwächer erschüttern nun allmählich ihre Schläge. Vom Geräusch der stampfenden Pferde erschreckt, nahen sie sich furchtsam dem Ufer, wo sie durch Harpunen verwundet und mit dürrem, nichtleitendem Holze auf die Steppe gezogen werden. 143. Die Parsi. Ernst Haeckel. Einen der merkwürdigsten und wichtigsten Bestandteile der Bevölke- rung bilden in Bombay wie in anderen Hauptstädten Indiens die Parsi oder Gebern. Ihre Zahl beträgt nur ungefähr fünfzigtausend,' allein durch ihre Tätigkeit, ihren Fleiß und ihre Klugheit haben sie sich einen so bedeutenden Einfluß erworben, daß sie in jeder Beziehung eine hervor- ragende Rolle spielen. Wenn man, wie es oft geschieht, den Europäern in Bombay alle anderen Klassen der bunt gemischten Bevölkerung als Eingeborene gegen- überstellt, so bilden die Parsi eine dritte Hauptklasse, die zwischen ersteren und letzteren in der Mitte steht. Sie sind die Nachkommen der alten Perser, die nach der Eroberung Persiens durch die Mohamme- daner im siebenten Jahrhundert deren Religion nicht annahmen, sondern diejenige Zoroasters beibehielten. Infolgedessen vertrieben, wandten sie sich zunächst nach Ormus und zerstreuten sich von da aus über Indien. Da sie nur unter sich heiraten, erhalten sie ihre Rasse rein und sind aus den ersten Blick, auch abgesehen von ihrer eigentümlichen Kleidung, von allen anderen Rassen zu unterscheiden. Die Männer sind stattliche, große Gestalten, von gelblicher Gesichtsfarbe, meistens wohlbeleibt, weit ansehnlicher und stärker als die schwachen Hindu. Sie sind in weite und lange, weiße baumwollene Röcke und Hosen gehüllt und tragen auf dem Breidenstein. Mittelschullesebuch Iv. Hessen-Nassau. 22
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