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1. Für das sechste und siebente Schuljahr - S. 414

1915 - Leipzig [u.a.] : B. G. Teubner (Theodor Hofmann)
414 236* Dir Fahrt von Marseille nach Nizza längs der französischen Riviera. 1. Auf der Fahrt von Marseille nach dem gepriesenen Nizza erreichen wir zuerst das in verborgener Einsamkeit liegende Toulon. Die Stadt ist ein Hauptwaffenplatz Frankreichs, und ihr vorzüglicher Hafen dient als Kriegshafen. Wie ausgehöhlt aus dem Felsengestade liegt der prächtige Hafen mit seinen kampfbereiten Kriegsschiffen vor uns. Halbkreisförmig umgibt ihn die dichte Häusermasse der Stadt. Hinter dieser aber winken zahllose Villen und niedliche Winzerhäuschen von den mit Gärten und Weinbergen geschmückten Gehängen hernieder. In dem milden Klima ge- deihen Orangen und andere Südfrüchte, die Trauben sind von seltener Süßigkeit, und in den Gärten recken sich auch schon zahlreiche Palmen zum heitern Himmel empor, während Kaktusarten mit ihren hellroten Blüten Fels und Gemäuer begleiten. Die Weiterfahrt geht durch eine entzückend schöne Berglandschaft, in deren Tiefen dunkle Pinienwälder stehen, während zum Meere zackig ge- formte Felsengebirge aufragen. Doch diese weichen dem Auge, und das Meer mit seinem weit schimmernden Spiegel taucht rechts vor uns auf. In seinem Anblicke geht die Fahrt weiter. Die prächtigen Küstenbilder zu unserer Linken streiten mit ihm um unsere Gunst. Die Felsenvorsprünge durchfahren wir in Tunnels, und auf die Schluchten der Küste schauen wir tief hinab. Stolz recken sich die Olbäume in die Höhe, mit den eben- falls schon hier erscheinenden Korkeichen an Größe wetteifernd. Zwischen ihren buschigen Kronen schauen wir hinab auf das blaue Meer, auf dem zahlreiche Schiffe mit stolz geschwellten Segeln dahinfahren. Dann aber lockt wieder die Nähe das Auge. An malerisch gelegenen Küstenorten fliegen wir vorüber und an dem Berghange folgt Villa auf Villa, die Nähe einer Stadt verkündend, der Gartenstadt Cannes. Cannes ist ein vielbesuchter Luftkurort und namentlich im Winter von zahlreichen Engländern bewohnt. Wie halb vergraben liegen in den üppigen Gärten die schmucken Villen und großartigen Logierhäuser. Von den mit Orangen, Wein, Rosen, Jasmin oder Gemüsen bepflanzten, zum Teil künstlichen Bergterrassen schaut man hinab auf die düstere Insel St. Marguerite. 2. Das schöne Cannes vertauschen wir bald mit Nizza, der Rosenstadl der französischen Riviera. Nizza la Bella nennen sie die Italiener, die früher, ehe das Gebiet zu Frankreich kam, hier heimatberechtigt waren. Auch in nördlichen Gegenden ist man gewohnt, Nizza als den Inbegriff des Schönen zu fassen, und will man eine Stadt als eine besonders schöne bezeichnen, so belegt man sie mit jenem klangvollen Namen. So ist Honnef
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