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1. Lehrbuch für den Geschichtsunterricht an höheren Schulen - S. 116

1901 - Freiburg i.B. : Wagner
116 Auf den Oasen des Binnenlandes weiden noch heute die "Kmder der Wste", die Beduinen, ihre Herden. Das no-madische Hirtenleben sthlt den hageren Leib der Shne Abrahams; der Kampf mit Raubtieren und feindlichen Stmmen mach t den Geist selbstndig und fhrt; aber Habgier und Grausamkeit verunzieren diese Vorzge. Wegen der Hitze des ^ages wandern sie mit ihren Herden gerne bei Nacht; der Anblick des Himmelsgewlbes mit seinen nie alternden" Sternen lenkt ihre Einbildungskraft ins Unermeliche: er macht sie zu Dichtern und Mrchenerzhlern. 2. Die Natur des Landes bedingte anch ihre religisen Vorstellungen; aber die Verehrung' der zahllosen Stammes-und Hausgtter erstarrte zu sinnlosen Formeln. Da frischte ein Sohn des Volkes sein Geistesleben auf und vereinigte seine Stmme zu einer Nation. 3. Mohammed war zu Mekka in Hedschas geboren. Dort htete sein Stamm Koreisch den Tempel Kaaba, in welchem der vom Himmel gefallene wrfelfrmige Schwarze ^tein eingemauert war: das Ziel alljhrlicher Pilgerfahrten und mit dem um die heilige Quelle Zamzam waltenden Gottesfrieden der Schauplatz eines zwanzigtgigen Marktes. Bei Mohammeds Geburt war sein Vater schon tot; auch Mutter und Grovater starben bald. Ein Oheim erzog den Knaben zum Kaufmann. Auf Handelsreisen, namentlich in Syrien, erwarb er sich durch Umsicht und Nechtschasfenheit den Namen Amin, der Getreue, und die Kaufherrnwitwe Kadidscha vermhlte sich mit ihm. Vierzig Jahre war er alt, da soll ihm der Erzengel Gabriel ein geheimnisvolles Buch berbracht haben. Nim predigte er den Glauben an einen Gott, der seinem Volke durch Reichtum und Wucher verloren gegangen sei. Die Grundlage dieses Glaubens, Islam geheien, d. i. Hingebung an die Offenbarung, bildet der Satz: Es ist nur ein Gott, und Mohammed ist sein Gesandter (Prophet)." Auch ihm schlssen sich zunchst die Bedrckten an; die Reichen verfolgten ihn. In Medina fand er mit seinem Anhange 622 Schutz. Seine mit Sagen ausgeschmckte Flucht lhedschra) ist der Ausgangspunkt der mohammedanischen Zeitrechnung. Bald war er der Herr Mettmets. Durch die Aussicht nuf_ Gottes Lohn (Beute und ewige Seligkeit) spornte er die Glubigen (Moslim > zum Kampfe. Fast ohne Schwertstreich fiel ihm Mekka zu, und als er nach zehn Jahren starb, war fast ganz Arabien unterworfen und bekehrt.
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