Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Lehrbuch für den Geschichtsunterricht an höheren Schulen - S. 124

1901 - Freiburg i.B. : Wagner
124 6. Die Teilung des frnkischen Reiches. 1. Zwei Shne mute der Kaiser sterben sehen. Dem letzten, Ludwig dem Frommen, gebrach es an Kraft des Willens. Um die Einheit des Reiches zu sichern, bestimmte er frhzeitig seinen ltesten Sohn Lothar zum Nachfolger in der Kaiserwrde; unter seiner Oberhoheit sollten seine Brder Pippin Aquitanien und Ludwig Bayern erhalten. Das Bestreben des Kaisers, fr seinen einer zweiten Ehe entstammen-den Sohn Karl auf Kosten der Brder ein drittes Unterreich zu errichten, rief einen langwierigen Familienzwist hervor. Als schlielich die lteren Shne dem Vater in Waffen gegen-ber standen, entliefen ihm die Krieger; die Shne nahmen ihn gefangen. Der Schauplatz dieser Untreue, das Rotfeld unweit Kolmar, heit seither das Lgenfeld. Lothar zwang den Vater zu ffentlicher Kirchenbue; weitere Mihandlung verhinderten Pippin und Ludwig mit seinen Deutschen. Dennoch wollte der Kaiser nach Pippins Tode bei einer neuen Teilung Ludwigs Erbe schmlern. Der Gekrnkte setzte sich zur Wehr; aus dem Feldzuge gegen seinen besten Sohn ereilte den Greis auf einer Rheininsel bei Jngel-heim der Tod. 2. Nun trachtete Lothar nach der Herrschaft des Gesamt-843 reiches. Aber er erlag den verbndeten Heeren seiner Brder. Jetzt erst willigte er in die Teilung des Reiches, die zu Verduu vereinbart wurde. Lothar'erhielt mit der Kaiserkrone das ehemalige Langobardenreich und einen Landstreisen: westlich umschrieben ihn die untere Schelde, die mittlere Maas, die Saone und die Sevennen; die Ostgrenze lies von der Weser-mndung, die Friesenkste einschlieend, zum Rhein (unterhalb der Mosel), dann an Rhein und Aar entlang zu den Alpen. Was davon westlich lag, erhielt Karl der Kahle"; das buerliche Ostland nebst der weinreichen Gegend um Speier, Worms und Mainz verblieb Ludwig dem Deutschen. Erst von da an kann von einem franzsischen und einem deutschen Volke gesprochen werden. 3. Als Lothars jngerer Sohn, Lothar Ii., ohne Erben 870 starb, ward im Vertrage zu Meerssen (bei Mastricht) sein Land Lothringen geteilt. Ludwig erhielt die Landschaften deutscher Zunge, Karl die franzsischen. Metz und Aachen, Straburg und Basel sielen an Deutschland, Bisanz, Verdnn und Tnll (Tonl) an Frankreich: in der Hauptsache dieselbe Vlker-scheide, die ein Jahrtausend spter wieder hergestellt worden
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer