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1. Lehrbuch für den Geschichtsunterricht an höheren Schulen - S. 144

1901 - Freiburg i.B. : Wagner
144 Natur- und Sternkunde. Er schtzte den Handel durch seinen groen Landfrieden" und hob die Macht der deutschen Fürsten. Seine Hauptsorge galt seinem Geburtslande Apnlien, dem er eine mustergltige Verwaltung gab. Als er die Lombardei wieder unterwerfen wollte, verfeindete er sich mit dem Papste. Whrend der langjhrigen Kmpfe der Ghibellinen" und der Gnelfen" emprte sich sein ltester Sohn Heinrich als deutscher König; sein Lieblingssohn Enzio geriet in Gefangenschaft und lag 23 Jahre zu Bologna im Kerker. Mitten unter Rstungen starb der Kaiser ungebeugt. An der Seite seines Vaters ruht er im Dome zu Palermo. Sein Sohn, König Konrad Iv., folgte ihm nach vier Jahren in den Tod. 4. Apulien verlieh der Papst dem franzsischen Ritter Karl von Anjon: in der Schlacht auf dem Rosenselde bei Benevent siel König Manfred, Konrads Iv. Bruder. Konrads 16jhriger Sohn Konradin geriet nach siegreicher Schlacht bei Tagliaeozzo in die Hnde seines tckischen Feindes. 1268 Der letzte Hohenstanfe endete mit seinem Freunde Friedrich von Baden in Neapel durch das Richtbeil. Zwei Jahre spter starb Karls Bruder Ludwig Ix., der Heilige, auf dem siebten Kreuzzuge in Tunis. Bald fiel Akkou, die letzte christliche Besitzung im Gelobten Lande. Papst Bonifaz Viii. aber starb nach herber Demtigung durch die Groen Roms und Philipp Iv. Seine Nachfolger muten in Avignon ihren Sitz aufschlagen und der fran-zfischen Politik dienen, während Rom verfiel. 5. In Deutschland herrschte die rgste Verwirrung. Mongolenhorden hieben die schlesische Ritterschaft unter Herzog 1241 Heinrich Ii. bei Wahlstadt an der Katzbach zusammen. Nach dem frhen Tode des Knigs Wilhelm von Holland wollte kein deutscher Fürst die Krone. Zwei Fremde fhrten den Knigstitel. Whrend dieses Zwischenreiches (Jnter-regnnm) fielen die Auenteile des Reiches, die Lombardei, Burgund, Flandern allmhlich ab. Im Innern strten die Ritter straflos den Landfrieden. Auf ihren Burgen und Mant-Trmen erpreten sie Zoll und Geleitsgeld oder lauerten im Busch auf den Kaufmann, nahmen ihm aus dem Stegreif" seinen Wagen, dem Bauer sein Gespann und ngsteten den Beraubten hohes Lsegeld ab, das sie dann bei schwelgerischen Gelagen in Schnabelschuhen und im geschlitzten Schellenwams verpraten. Das Reich fhrte keine Kriege mehr. Die Fürsten schlssen nach Belieben Vertrge und fhrten Krieg, selbst gegen andere Glieder des Reiches.
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