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1. Lehrbuch für den Geschichtsunterricht an höheren Schulen - S. 192

1901 - Freiburg i.B. : Wagner
192 2. Albrecht von Wallenstein war nach dem Tode seiner protestantischen Eltern von den Jesuiten zu Olmtz erzogen. Aus der Nrnberger Universitt Altdorf wegen leichtfertiger Streiche beinahe ausgewiesen (relegiert"), studierte er in Padua und Bologna und focht dann unter Kaiser Mathias und Erzherzog Ferdinand gegen Trken und Vene-tianer. Zu dem groen mhrischen Grundbesitze, den seine erste Gemahlin ihm zugebracht, kaufte er um einen Spott-preis der 60 Landgter, die in Bhmen eingezogen (konsis-ziert) worden waren; der Kaiser erhob ihn zum Herzog von Friedland. Die ungeheuren Einknfte seiner Besitzungen ver-wendete er nun zur Anwerbung eines kaiserlichen Heeres; die Verpflegung wurde nach Mansfelds Vorbilde den Lndern aufgebrdet, durch welche die Kriegsfurie" hinzog. 3. An Tillys Seite erschien er im Felde. Mansfelds 1626 Truppen wurden an der Elb brcke bei Dessau zertrennt und zerhackt". Als der Graf dann durch Schlesien nach Ungarn zog, um sich mit dem calvinistischen Fürsten Bethlen Gabor von Siebenbrgen und den Trken zu vereinigen, holte ihn Wallenstein ein und bewog die beiden Bundes-genossen zum Abzge. Vllig verlassen, aber ungebeugt, wollte Mausfeld in Venedig Hilfe suchen. Unterwegs ereilte ihn der Tod, den er stehend, auf zwei Offiziere gesttzt, erwartete. Wallenstein hatte die sterreichische Monarchie gerettet. 4. Inzwischen schlug Tilly den König Christian nordwestlich des Harzes bei Lutter am Barenberge. Ligistische und kaiserliche Regimenter verwsteten Schleswig-Holstein und Jtland; die sterreichischen Banner spiegelten sich in der Nord- und Ostsee. Der Friedlnder, zum Herzog von Mecklenburg erhoben, gedachte Dnemark zu unterwerfen, mit Hilfe der Hansestdte eine dentsch-spanische Handelskompagnie und auf den ozeanischen und baltischen Meeren" eine kaiserliche Seemacht zu schaffen, zu deren General" er schon ernannt war. Da scheiterten seine stolzen Plne an der Uneinnehm-barkeit der kleinen pommerischen Hafenstadt Stralsund, die von Dnemark und Schweden untersttzt wurde. Im Frieden von Lbeck erhielt Christian Iv. seine Lnder zurck. Walleusteins Warnungen miachtend, gebot der Kaiser 1629 durch das Restitutionsedikt eigenmchtig, da alle Stifter, die seit dem Augsburger Religionsfrieden den Protestanten zugesallen: die Erzbistmer Magdeburg und Bremen und etwa zwlf Bistmer, der katholischen Kirche zurckgegeben werden sollten. Der deutsche Protestantismus schien vernichtet.
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