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1. Lehrbuch für den Geschichtsunterricht an höheren Schulen - S. 225

1901 - Freiburg i.B. : Wagner
225 pflege ein. Indes sollte vor dem Beginn eines Rechtsstreites stets in mndlicher Verhandlung ein Ausgleich versucht werden. Er lie ein allgemeines Landrecht ausarbeiten, das dann unter seinem Nachfolger zur Einfhrung gelangte. Dem Gesetz unterstellte er sich selbst wie sein Vater; in Zweifel-haften Fllen sollten die Richter lieber ihm Unrecht thnn als anderen. Denn er wollte keinen Vorteil als den des Staates; auf dem Sterbebette verpflichtete er seinen Nachfolger zu diesem Grundsatz. Er wollte ein Vormund seines Volkes sein, vor allem der Armen und Unmndigen. Er setzte einen eigenen Armeu-Auwalt ein, und wehe den Richtern, die ge-wagt htten, das Recht zu biegen zugunsten der Groen! Seine Zlle verschonten die Bedrfnisse der unbemittelten Klassen: Schweinefleisch und Mehl. Er grndete unter knig-licher Aufsicht stehende Kreditvereine fr Landwirte, sowie Banken und Darlehenskassen zur Verhtung des Wuchers wie zur sichern Verwahrung der Mndelgelder. Die Erbauung des Schlosses Sanssouci und des Neuen Palais sollte den Armen Arbeit und Verdienst bieten. Er ermigte die Fronden der meist erbunterthnigen Bauern und strafte das Schlagen von Bauern und Gesinde mit halbjhriger Festungshaft. Ein Domnenpchter hatte seinen Vertrag verwirkt, wenn ihm nachgewiesen wurde, da er gegen seine Unterpchter ein eigenntziger Banernplacker" gewesen. Nach dem Hnbertnsbnrger Frieden schenkte er den ver-armten Leuten Saatkorn ans seinen Magazinen und ent-behrlich gewordene Kavalleriepferde. Sein Heer ergnzte er zur Hlfte aus Werbungen, um Gewerbe und Landbau die ntigen Arbeitskrfte nicht zu entziehen. Bei Unglcksfllen war seine Hand stets geffnet. Dank nahm er nicht an. Die Abordnung einer schleichen Stadt, die er nach schwerer Feuersbrunst mit groen Summen untersttzt hatte, wies er ab: Ihr braucht mir nicht zu danken, denn davorbinich da." 3. Seine Hansgter (Domnen) gestaltete er, wie Karl der Groe, zu Musterwirtschaften; durch Vorschriften und eigenen Vorgang brgerte er unablssig neue Nutzpflanzen ein: Luzernklee und Esparsette, Waid und Rben; zur An-Pflanzung der Kartoffeln muten die Bauern vielfach ge-zwnngen werden; der Hopfenbau lieferte schlielich allen Bedarf der preuischen Brauereien. Friedrich legte das Oder-bruch trocken, ein Werk, das Friedrich Wilhelm I. wegen der groen Kosten zurckgelegt hatte mit dem Vermerk: Fr meinen Sohn Friderich." Unter der Leitung eines holln-dischen Wasserbaumeisters dmmten Arbeiter und Soldaten die 15
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