Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Lehrbuch für den Geschichtsunterricht an höheren Schulen - S. 247

1901 - Freiburg i.B. : Wagner
247 brg, dann Berlin zu. Lieber tausendmal sterben, als das noch einmal erleben," so schilderte spter Gneisenau die Greuel jener Nacht. Die einzelnen Abteilungen wurden ruhmlos ge-sangen. Heldenmtig schlugen sich Blcher und Scharn-Horst nach Mecklenburg und Lbeck durch; dort muten sie die Waffen strecken. Knigin Luise hatte ihren Gemahl in den Krieg be-gleitet. Auf der Flucht traf sie zu Schwedt an der Oder ihre zwei ltesten Shne: Ihr seht mich in Thruen", sagte sie, ich beweine den Untergang der Armee. Ruft knftig, wenn eure Mutter nicht mehr lebt, diese unglckliche Stunde in euer Gedchtnis zurck. Arbeitet, entwickelt eure Krfte! Vielleicht senkt sich der Schutzgeist Preuens auf euch nieder. Befreit dann euer Volk von der Schande, wie der Groe Kurfürst bei Fehrbellin die Schmach seines Vaters rchte. Knnt ihr aber mit aller Anstrengung den niedergebeugten Staat nicht wieder aufrichten, so sucht den Tod, wie ihn Prinz Ludwig Ferdinand gesucht hat!" Napoleon kam vom Schlachtfelde nach Weimar; die Herzogin rechtfertigte in langer Unterredung das Bndnis ihres Gemahls mit Preußen so khn und geschickt, da der Kaiser sagte: Eine Frau, die nicht einmal vor unseren 200 Kanonen Angst hat." In derselben Nacht wurde Goethe durch seine Gemahlin den Mrderhnden franzsischer Pln-derer entrissen. 4. Vierzehn Tage nach der Schlacht zog Napoleon in Berlin ein. Er schickte den Degen Friedrichs des Groen nach Paris sowie das von Gottfried Schadow gegossene Viergespann der Viktoria vom Brandenburger Thor, das Friedrich Wilhelm Il erbaut hatte. Schmachvoll wurden die Festungen durch die meist steinalten Kommandanten ausgeliefert: in Stettin ergaben sich 5000 Mann an 800 franzsische Reiter; Magdeburg kapitu-lierte nach den ersten feindlichen Schssen mit 24 000 Mann, 6500 Pferden und 577 Geschtzen. Preußen ist ver-schwnnden," schrieb Napoleon an den Sultan. Nur Danzig wurde mit wohlverdienten Kriegsehren bergeben. Grandenz hielt sich bis zum Frieden. Als der Unterhndler (Parlamentr) andeutete, es gebe keinen König von Preußen mehr, antwortete General Conrbiere auf deutsch: Gut, dann bin ich König von Graudenz!" 5. In Kolberg wies der Kommandant Oberst von Lncadon die Mithilfe der Brgerschaft hochmtig ab, und der Dragonerleutnant Schill, der mit einem Freicorps dem
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer