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1. Lehrbuch für den Geschichtsunterricht an höheren Schulen - S. 248

1901 - Freiburg i.B. : Wagner
248 Feinde zu schaffen machte, war ihm unbequem. Der alte Joachim Nettelbeck traute ihm hochverrterische Unterhand-lnngen zu. Botschaft der Botschaft schickte der treue Mann heimlich an den König mit der Bitte um einen anderen Kommandanten. Endlichkammajorneidhartvougueiseuau. Nettelbeck strzten die Thrueu aus den Augen; er fiel auf die Knie und rief, ihn umklammernd: Ich bitte Sie um Gottes-willen, verlassen Sie uns nicht; wir wollen sie auch nicht verlassen, so lange wir noch einen warmen Blutstropfen in uns haben, sollten, auch all unsere Duser zu Schutthaufen werden. In nns allen lebt ein Sinn und Gedanke: die Stadt darf und soll dem Feinde nicht bergeben werden!" Ich nahm alles auf meine Hrner," erzhlt Gneisenan, der Wochen lang so wenig ins Bett als aus den Kleidern kam. Brger und Soldaten standen fest zusammen wie der Kommandant und der Seemann. Trotz der Beschieung, die namentlich in den letzten Tagen die Stadt mit Entsetzen fllte, hielt sie sich bis zum Frieden. 6. Inzwischen griffen unter rhmlichem Beistande der Preußen unter Lestocq auch die Russen ein. Nach zwei mrderischen Schlachten vereinbarten Napoleon und Alexander in einem Zelte, das auf zwei zusammengebundenen Khnen im Memelflu errichtet war, heimlich ein Bndnis. Hin-gerissen von den Gedanken des Welteroberers, verga der Zar den Frenndschastseid, den er mit Friedrich Wilhelm vor Jahresfrist am Sarge Friedrichs des Groen in der Gar-nisonkirche zu Potsdam geschworen hatte. Dann ward 1807 Preußen der Friede zu Tilsit gewhrt; die rhrenden Bitten der Knigin Luise vermochten ihn nicht zu mildern, Magdeburg nicht zurckzugewinnen. Nur aus Rcksicht auf den Herrscher aller Reuen", als Gnadengeschenk, erhielt der König die kleinere Hlfte seines Landes zurck. Aus den westlichen Landschaften, aus dem eingezogenen Kurfrstentum Hesseu-Kassel, dem Herzogtum Braunschweig u.a. machte Napoleon das Knigreich Westfalen fr seinen jngsten Bruder Hie-ronymns (Jerme), der auf dem Schlffe Wilhelmshhe bei Kassel lustigen Hof hielt und sein Land, groenteils zugunsten des Kaisers, nach Krften aussog; doch hob er die Leibeigen-schaft auf. Aus dem polnischen Besitze Preuens wurde ein Herzogtum Warschau, mit dem Napoleon den zum König er-hobelten Kurfrsten von Sachsen bedachte. Westfalen, Sachsen, die schsischen Herzogtmer traten dem Rheinbund bei. Preußen war im Westen und Osten feindselig umfat. Bis zur Tilgung einer schweren, mehrmals gesteigerten Kriegs-
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