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1. Lehrbuch für den Geschichtsunterricht an höheren Schulen - S. 257

1901 - Freiburg i.B. : Wagner
257 alles Schelmenfranzosenzeug samt dem Musj Napoleon vom deutschen Boden zu vertilgen." Schon waren die Krmper im stillen eingernfen. Nach langem Sorgen und Zweifeln siedelte der König von Pots-dam, wo er franzsische Anschlge befrchtete, nach Breslau der. Er schlo ein Bndnis mit dem Zaren, hob alle Befreiungen von der allgemeinen Wehrpflicht auf, erlie den Befehl zur Bildung freiwilliger Jgercorps und stiftete am Geburtstage der Knigin Luise den Orden des Eisernen Mrz Kreuzes, welches die einzige Auszeichnung sein sollte in diesem heiligen Kriege". Au demselben Tag zeigte ihm Scharnhorst vom Schlo aus die Freiwilligen, wie sie zu Fu, zu Ro, zu Wagen sich jubelnd vorberdrngten. Thrnen strzten dem schwergeprften Fürsten aus den Augeu. Mit kuig-lichem Vertrauen erlie er die Kriegserklrung, dann den schlichten Ausruf: An mein Volk!" Darin sagte er: Es ist der letzte entscheidende Kampf, den wir bestehen fr unsere Existenz, unsere Unabhngigkeit, unseren Wohlstand; keinen anderen Ausweg giebt es, als einen ehrenvollen Frieden oder einen ruhmvollen Untergang. Auch diesem wrdet Ihr ge-trost entgegen gehen um der Ehre willen, weil ehrlos der Preuße und der Deutsche nicht zu leben vermag." 3. In die neu errichtete Landwehr trat als erster Ge-meiner der ehemalige Minister. Alexander v. Dohna ein. Stand, Vermgen, Berns machten keinen Unterschied. Wer die Waffen tragen konnte, verlie seine Beschftigung, verlie Eltern und Braut, Weib und Kind, um sein Leben zu wagen unter dem Abzeichen des Blechkreuzes mit der Inschrift: Mit Gott fr König und Vaterland!" Die Schulen leerten sich; in Berlin allein meldeten sich 370 Gymnasiasten und viele Lehrer bei den Jgern; Universitts-Professoren zogen mit ihren Hrern zum Werbeplatz. Die Beamten mute der König durch gemessenen Befehl zurckhalten auf ihrem Posten. Die Werksttten verdeten; ans den Bauernhfen fand man nur noch Frauen, Kinder und Greise; das letzte Pferd ritt der Landmann gegen den Feind, der ihm die anderen ge-nommen. Hunderte von Brantpaaren empfingen den Segen des Priesters; vom Traualtare weg eilte der Neuvermhlte zu den Fahnen, und sein Weib blickte ihm verklrt nach. 4. Jetzt wurde Schillers Wort lebendig: Nichtswrdig ist die Nation, die nicht Ihr Alles freudig setzt an ihre Ehre." 17
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