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1. Bd. 3 A = Oberstufe für Knaben, (7. - 9. Schulj.) - S. 611

1910 - Dortmund : Crüwell
611 neu Kennzeichen der Giftigkeit der Pilze sind samt und sonders un- zuverlässig. Man muß die Pilze an ihren eigentümlichen Merkmalen un- terscheiden lernen, wenn man sich nicht der größten Gefahr aussetzen will; Kenntnis ist das beste Mittel. Deshalb beschränke man vor- erst den Pilzgenuß auf enge Grenzen und wähle aus der großen Masse nur die leicht bestimmbaren heraus. 3. Wie man Pilze sammelt. Man sammelt die Pilze am besten im Spätsommer und Herbst, einige auch im Frühjahr, wie es eben die Wachstumszeit mit sich bringt. Im Walddickicht oder ans modrig riechendem Boden suche man keine Pilze. Am besten sind junge Pilze, die in Nadelwäldern auf sandigem, mit niedrigem Moos überzogenem Boden oder auf Wiesen und Triften stehen. Übelriechende oder durch Maden ganz zerfressene sowie durch anhaltenden Regen erweichte sind auf jeder: Fall schädlich. Man lasse die eingesammelten Exemplare nicht etwa bis zum nächsten Tage ungereinigt stehen, sondern putze sie unver- züglich beim Nachhausekommen. Der Pilzkenner lernt die bevorzugten Plätze der Pilze rasch kennen. Er weiß, daß sie an den Südseiten der Berge, wo Wärme und Feuchtigkeit vorherrschen, häufiger zu finden sind als an andern Stellen, wo das Faulen von Holz und Laub den Boden nicht be- fähigt für das Gedeihen guter Pilze. Man findet den Eierpilz ans kahlen, aber schattigen Waldplätzen, aber auch in dichtem Heidekraut. Man sucht den Steinpilz in lichten, aber grasigen Laubwäldern, besonders in Eichenwaldungen; im Nadelholz ist er weniger zu fin- den. Die Standorte des Champignons entdeckt das geübte Auge des Pilzsuchers sowohl im Laubwald als auch in den Parkanlagen, auf Wiesen, Triften und Waldrändern. Vorzügliche Ernte in Cham- pignons gibt es auf Triften, wo Pferde und Kühe geweidet haben- Zum Sammeln selbst ist ein Beutel oder Sack keineswegs empfehlenswert, weil darin die Pilze zu sehr gedrückt werden. Viel besser eignet sich ein Korb oder ein fester sogenannter Pilzkoffer aus Pappe zur Aufnahme der gesammelten Exemplare; auch lege man die Pilze mit dem Stiel nach oben. Nachdem nun die sorgsam gesammelten Pilze der Küche zuge- führt sind, richte man sie baldigst an, damit keine Zersetzungen eintreten können. Alle alten, wässerigen und fauligen Exemplare 39*
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