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1. Bd. 3 A = Oberstufe für Knaben, (7. - 9. Schulj.) - S. 612

1910 - Dortmund : Crüwell
612 wirft man weg, ebenso zähe und harte Stiele; auch sind alle wurm- stichigen Stellen herauszuschneiden. Wo es möglich ist, entfernt man die Oberhaut und schabt die Stiele ab. Das Futter ist nur zu beseitigen, wenn es alt oder mit Pilzmaden durchsetzt ist. Sollten die geputzten Pilze nicht sogleich zubereitet werden, so bestreut mau sie mit Salz und stellt sie verdeckt an einen kühlen und lustigen Ort; jedoch sollte eine derartige Aufbewahrung nicht länger als 24 Stunden dauern. Man wäscht die Pilze flüchtig in lauwarmem Wasser, um sie vom Waldgeruch zu befreien; dann schneidet man sie der Länge nach durch, um sie noch auf etwa vorhandene Maden zu untersuchen. Die Pilze darf man nicht lange im Wasser belassen, weil sonst die wichtigen Nähr- salze entfernt würden; nur die Spihmorchel muß vor dem Kochen mit siedendem Wasser abgebrüht werden. Es wird dadurch die giftige, in Wasser lösliche Helvellasäure entfernt, die mit der Brühe fortzugießen ist. Pilze vor der Zubereitung erst abzukochen ist unsinnig, da sie dann allen Nährwert verlieren. Das Kocher: geschieht ohne Ausnahme in ihrem eigenen Saft. Zum Kochen oder Braten der Pilze ist kräf- tiges Feuer nötig, dafür aber um so kürzere Zeit; langes Kochen macht die Pilze zäh und unverdaulich. Es empfiehlt sich, um die Pilze mürbe zu machen, eine Messerspitze doppelkohlensaures Natron zuzusetzen. Um Stein-, Birken- und Maipilze sowie Champignons weiß zu erhalten, wasche n:an sie nach dem Putzen in schwachem Essigwasser ab und lasse sie dann abtropfen. 4. Wie man sich bei Vergiftungen hilft. Das Pilzgift erzeugt schwere Störungen im Magendarmkanal, oder es wirkt auf Gehirn und Herz oder als Blutgift. Im allgemeinen reicht man bei Vergiftungen noch vor der Ankunft des Arztes niöglichst viel kaltes Wasser oder süße, kalte Milch zun: Trinken, um das Gift zu verdünnen und seine Wirkung abzuschwächen; man erwirke Brechreiz durch Kitzeln des Schlun- des mit einer Feder oder dadurch, daß man einen Finger in den Hals steckt. Um den Darm zu entleeren, gebe man starke Ab- führmittel oder noch besser Klistiere. Nach Entleerung des Magens gebe man zweimal nacheinander einen Eßlöffel pulverisierte Holz- kohle mit Bauinöl und lasse vorsichtshalber auf Salmiakgeist riechen. Dazwischen reicht man dem Erkrankten starken Kaffee, der ja am ehesten zur Hand ist; ferner läßt man Eis schlucken, was von günstigen Erfolgen begleitet sein wird. Schließlich mache man feuchte, heiße Umschläge aus Leinen, die, auf den Leib gelegt, mit
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