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1. Bd. 2 - S. 376

1906 - Straßburg : Straßburger Dr. und Verl.-Anst.
376 Vi. Bilder aus der Geschichte. Ordnung daselbst verpackt. Das war doch noch ein Fund, über welchen man sich freuen konnte, und diese Freude wurde noch gesteigert, als in dem einen Rohr große Beutel voll Goldstücke gefunden wurden. Der König verschenkte einen Teil an die an- wesenden Arbeiter und Soldaten und gab mir auch 30 Goldgulden. Unter den jetzt gefundenen Geschützen waren viele, welche Tilly früher dem Herzog Christian dem Jüngern, dem Grafen Mansfeld und dem König Christian von Dänemark abgenommen hatte. Ein Rohr erkannte ich wieder, da ich als Kornett einst meinen Namen aus Scherz mit dem Messer darin gekritzelt hatte. Welcher Unter- schied zwischen damals und jetzt. In jener Zeit hetzte der Graf Tilly die flüchtigen Scharen des Herzogs Christian fast durch ganz Deutschland, und wir fanden oft kaum ein Plätzchen, um in Ruhe unser Haupt hinlegen zu können, und jetzt stand ich mit als Sieger in der eroberten Hauptstadt des Kurfürsten Maximilian von Bayern. Leben, Taten und Abenteuer des Freiherrn Gustav v. d. Ostau. 306. Die Weurnonen und der Hlaub Straßburgs. Immer rascher war nach dem westfälischen Frieden das deutsche Reich zerfallen; immer gewaltiger trat die Selbstsucht der kleinen Staaten auf und verdrängte den Sinn für ein großes, einiges Vaterland. Dem Auslande gegenüber erschien daher Deutschland als Reich schwach und ohnmächtig, ratlos einem so mächtigen, von großen Ministern und Feld- herrn unterstützten Erobernngskönig gegenüber, als Ludwig Xiv von Frankreich war. In jedem seiner Raubkriege entriß dieser der schwächet: Krone Spanien einen Teil ihrer Niederlande und damit auch dem Reiche feste und herrliche Städte des burgundischen Kreises. Der Friede von Nymwegen (1679) machte wieder ein spanisch-deutsches Land, die Frei- grafschaft Burgund mit der Stadt Besaron, französisch; selbst auf dem rechten Rheinnfer ward Freiburg abgetreten. Ludwig Xiv. verstand es, den Raubkrieg auch im Frieden fortzu- setzen, indem er in Metz, Besauen und Breisach 1680 die unerhörten Reunionskammern einrichtete. Diese sollten entscheiden, welches Gebiet jemals zu den in den letzten Friedensschlüssen abgetretenen Ländern ge- hört hätte, damit dasselbe als nun zu Frankreich gehörend eingezogen werde. Alsbald begannen diese sogenannten Gerichtshöfe ihre Zauber- sprüche zu fällen, welche die halbe Welt zu Lehnsträgern der französischen Krone erklärten. Dieselben haben gefunden, daß der Herzog von Württem- berg verpflichtet sei, dem Könige von Frankreich als seinem Oberherrn zu huldigen; sie haben entdeckt, daß die Pfalzgrafen von Veldenz und Lützelstein, der Herzog von Zweibrücken, die Grafen von Salm und Saarbrücken Untertanen der französischen Krone wären. Durch die
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