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1. (Achtes und neuntes Schuljahr) - S. 424

1914 - Frankfurt am Main : Diesterweg
424 zweiten Tag in Sole und spielen in der übrigen Zeit im schattigen Garten. Nach Ablauf der 6 Wochen werden die Kinder entlassen und andere werden aufgenommen, so daß jährlich 4 Kurperioden innegehalten werden. Die Kinder verlassen gekräftigt und in bestem Wohlbefinden die Anstalt. Schon viele haben im Laufe der Jahre Heilung gefunden, so daß diese Stätte ein Segen für die ganze Provinz ist. Leider ist der Betrieb in den beiden Bergwerken durch ein Gruben- unglück vor einigen Jahren in Stillstand geraten. Auf bisher unauf- geklärte Weise ist im Juni 1907 ein unterirdischer Wasserstrom in die Bergwerke eingebrochen und hat diese vollständig unter Wasser gesetzt. Die Gewinnung von Sole, Steinsalz und Gips mußte deshalb eingestellt werden. Doch erscheint das Unglück im ersten Augenblick größer, als es eigentlich ist. Das eingedrungene Wasser löst nun die Salzmassen in den unterirdischen Gängen — Stollen — auf, und es bildet sich Sole; da- durch wird es möglich, die beiden Hauptwerke, Saline und Sodafabrik, in Betrieb zu erhalten. Jedoch wurden durch den Wassereinbruch Hun- derte von Bergleuten brotlos und mußten die Stadt verlassen, um sich anderweitig ihren Unterhalt zu suchen. Ein neuer Schrecken kam über die Stadt, als Ostern 1909 von einer stattlichen katholischen Kirche — dem Kujawischen Dom — eine Seilen- mauer einstürzte und in der Tiefe versank. Der mächtige Bau steht auf einem Gipskegel. In einer Tiefe von 20 Metern wird dieser von einem Bache unterspült. Die Gipsmassen wurden dadurch mürbe, gaben nach und zerstörten eines der großartigsten Bauwerke des Ortes. Als ein hohes Glück ist es zu bezeichnen, daß die Katastrophe nicht während des Gottesdienstes eintrat. Das Nachgeben des Bodens ist übrigens in der Geschichte von Orten mit Salz- und Gipslagern keine Seltenheit. Immerhin ist es der Wunsch jedes einzelnen, daß die Stadt vor weiteren Unglücksfällen bewahrt bleiben möge. Hoffentlich gelingt es ferner, die Bergwerke wieder in Betrieb zu bekommen, damit das un- entbehrliche Kleinod, das Salz, wie im früheren Umfange gewonnen werden kann! 174. Der Bromberger Kanal. Eduard Schoeneich. 1. Die Zeit vor 1772. Untrügliche Spuren bezeugen, daß Weichsel, Vrahe und Netze in vorgeschichtlicher Zeit in gewal- tigem Urstrvme ihre Gewässer gemeinsam nach Westen hin dem Meere
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