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1. Lehrbuch der Geschichte des Altertums für Quarta - S. 87

1899 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Der zweite punische Krieg. 218 201. 87 ein dritter wurde gefangen genommen; der Feldherr kam im Kampfe um. j Es war eine furchtbare Niederlage. Schon frchtete der Senat, der siegreiche Punier wrde auf Rom selbst marschieren, und entschlo sich, zur besseren Abwehr die ganze Gewalt einem Manne zu der- tragen. 1 Quintus Fabius Maxrmus, ein bejahrter Mann von Fabius groer Besonnenheit und Vorsicht, der schon mehrmals Konsul ge- Cunctator. wesen war, wurde zum Diktator ernannt. Sein Grundsatz war, dem Hannibal keine Schlacht zu liefern, sondern ihm vorsichtig, alle seine Bewegungen beobachtend, zu folgen und jedenfalls zu verhindern, da die italischen Städte und Völker zu ihm abfielen. Von dieser Krieg- fhrung hat er den Beinamen Cunctator, der Zauderer, erhalten. Hannibals Heer war zu schwach, als da er Rom htte an-greifen knnen; vielmehr war sein Augenmerk darauf gerichtet, die rmischen Bundesgenossen fr sich zu gewinnen. 1 So zog er denn durch Mittelitalien hindurch nach Apulien, Samnium, Cam-panien. Hier wre es dem Fabius beinahe geglckt, ihm durch Besetzung der Straen und Berghhen den Rckzug abzuschneiden. Aber Hannibal brauchte eine List; 2000 Ochsen lie er Reisigbndel an die Hrner binden, diese in Brand stecken und die Tiere nach den Bergen zu treiben; so gelang es ihm die Rmer irrezufhren und ungehindert abzuziehen. ; Da der die zaudernde Kriegfhrung des Fabius allmhlich beim Heere wie in Rom eine starke Mi-stimmung entstand, so wurde ihm sein Reiterfhrer ^Minucius als gleichberechtigter Feldherr zur Seite gestellt. Aber dieser Schritt rchte sich; denn Minucius wurde bei einem bereilten Angriff, den er auf den Feind machte, geschlagen und nur durch des Fabius Dazwischenkunst gerettet. Darauf kehrte er freiwillig unter dessen Oberbefehl zurck. ' Als der Winter herankam, nahm Hannibal in Apulien Quartier; trotz seiner Siege war noch keiner der Bundes-genossen Roms zu ihm abgefallen. Fr das Jahr 216 wurden Lucius milius Paullus 216. und Gajus Terentius Varro zu Konsuln gewhlt; jener ein Patrizier, ein Mann von mavoller, vornehmer Gesinnung, dieser ein Fhrer der Volkspartei, ein leidenschaftlicher Mensch, der sich keiner Grothat rhmen konnte, aber um so mehr von brennendem Ehrgeiz erfllt war. Mit einem starken Heere von 80 000 Mann zu Fu und 6000 Reitern traten sie in Apulien, in der Gegend von Cann, Hannibal gegenber, der nur 40 000 Mann zu Fu, ,Schlacht aber 10 Odo Reiter bei sich hatte. ! Paullus suchte nach der Art bei Cann. des Fabius eine Schlacht zu vermeiden; Varro aber wnschte sie 2- / 6> und stellte an einem Tage, an dem er den Oberbefehl fhrte, das Heer in Schlachtordnung auf. Infolge der berlegenheit der kartha-gischen Reiterei und der genialen Feldherrnkunst Hannibals wurde
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